Archiv I
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Paulusjahr-Archiv I.

Berichte vor dem 26.1.2008.

 

25.1.2008 (in eigener Sache)

paulusjahr.info der Öffentlichkeit vorgestellt

Deutschsprachige website zum Paulusjahr

 

Düsseldorf. Pünktlich zum heutigen Festtag der Bekehrung des hl. Paulus stellt der Düsseldorfer Schriftsteller und Kirchengeschichtler Michael Hesemann (43) die erste deutschsprachige website zum Paulusjahr vor.

 

Das Paulusjahr ist eine Initiative von Papst Benedikt XVI. zum 2000. Geburtstag des Völkerapostels aus Tarsus. Vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 erwartet die Basilika St. Paul vor den Mauern, die im 4. Jahrhundert über dem Grab des Apostels errichtet wurde, Millionen Pilger aus aller Welt.

 

Wie der Erzpriester der päpstlichen Basilika, Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, auf einer Pressekonferenz am letzten Montag bekannt gab, wird den Pilgern ein umfangreiches Programm angeboten, dessen Details in den nächsten Monaten bekannt gegeben werden. Leider existiert die website der Basilika zum Paulusjahr, www.annopaolino.org, bislang nur in Italienischer Sprache.

 

Grund genug für Hesemann, jetzt selber aktiv zu werden. Mit dem Segen des Kardinals, den er im November in Rom traf, richtete er für Pilger und Interessierte aus dem deutschsprachigen Raum die website www.paulusjahr.info ein.

 

Bislang enthält sie aktuelle Nachrichten, eine Chronologie der Vorbereitungen zum Paulusjahr, einen Beitrag von Papst Benedikt XVI. sowie die ersten feststehenden Termine. Hesemann: „Natürlich wird die Seite regelmäßig aktualisiert. Wir stehen dabei in ständiger Verbindung mit Rom. Sobald dort ein Termin bekannt gegeben wird, nehmen wir ihn auch in unseren Kalender auf.“

 

Auch aus anderen Zentren der Paulusverehrung  will Hesemann berichten. „Wir knüpften bereits erste  Kontakte nach Malta, Athen, Jerusalem und Reggio Calabrese. Zudem planen wir die Einrichtung eines Paulus-Pilgerweges auf der antiken Via Appia, jener Straße, auf der das Evangelium nach Rom kam.“

 

Zudem will er über aktuelle archäologische Entdeckungen auf den Spuren des Völkerapostels informieren. Auch hier ist der Schriftsteller an vorderster Front aktiv. Im April erscheint im Augsburger St. Ulrich-Verlag seine Biographie „Paulus von Tarsus. Archäologen auf den Spuren des Völkerapostels“. Hesemann: „Das Paulusjahr ist eine wunderbare Gelegenheit, sich der christlichen Wurzeln Europas zu erinnern.“

Die ersten, die über diese website berichteten, waren unsere Freunde und Kollegen von kath.net: siehe www.kath.net/detail.php. Das führte zu über 900 Besuchern an einem Tag. Auf diesem Wege ein ganz herzliches Dankeschön! Auch der Augsburger St. Ulrich-Verlag sagte uns seine Unterstützung zu. Bitte helfen auch Sie, diese website bekannt zu machen und lassen Sie unseren obigen Pressetext katholischen Medien zukommen!

 

25.1.2008

Benedikt XVI. besucht Paulus-Basilika

Rom (kath.net). Mit einer feierlichen Vesper zum Festtag der Bekehrung des Apostels Paulus beschloss Papst Benedikt XVI. in der Basilika St. Paul vor den Mauern die diesjährige "Gebetswoche für die Einheit der Christen".  

In seiner Predigt ging der Papst vom „Damaskus-Erlebnis“ des Völkerapostels aus. Paulus habe nie das Bewusstsein verloren, dass nur die göttliche Gnade eine derartige Bekehrung wirken könnte. Als hinge das von ihm vollbrachte Werk der Mission nur von ihm ab, habe der Heilige stets in der Überzeugung gehandelt, dass seine ganze Kraft von der in ihm wirkenden Gnade Gottes stammte.

Gleiches gelte für die Bemühungen in der Ökumene, fuhr der Papst fort. „Die Einheit mit Gott und unseren Brüdern und Schwestern ist ein Geschenk, das von oben kommt und der Liebesgemeinschaft von Vater und Sohn entspringt.“

Der Apostel Paulus habe die Mahnung „Betet ohne Unterlass!“ in den Mittelpunkt seines Strebens nach Einheit gestellt. Alle anderen Mahnungen würden ihre Kraft und ihre Richtigkeit verlieren, fehlte das Gebet.

Am Ende seiner Homilie ging Benedikt XVI. noch auf das bevorstehende Paulusjahr ein und erklärte: "Am 28. Juni eröffnen wir in dieser historischen Basilika das Jahr, das dem Zeugnis und der Lehre des Apostels Paulus geweiht ist. Möge sein unermüdlicher Eifer beim Aufbau des Leibes Christi (der Kirche) uns dazu ermutigen, ohne Unterlass für die Einheit der Christen zu beten."

 

Papst erwägt Paulus-Pilgerreise

Vatikanstadt (KAP) Papst Benedikt XVI. wird möglicherweise im Paulus-Jahr eine Pilgerfahrt auf den Spuren des Völkerapostels unternehmen. Wie Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, Erzpriester der römischen Basilika San Paolo fuori le Mura, erklärte, zieht der Papst derzeit eine solche Reise in Erwägung. Eine definitive Entscheidung gebe es aber noch nicht.

Die Pilgerreise könnte ihn in den Geburtsort des Apostels, nach Tarsus im heute türkischen Zilizien, nach Damaskus, Griechenland (Philippi, Athen, Korinth) und auf die Insel Malta führen.

Zugleich zerstreute der Kardinal Erwartungen nach einer baldigen Öffnung des Paulus-Sarkophags. Benedikt XVI. habe entschieden, das Apostelgrab während des Jubiläumsjahrs nicht für eine archäologische Untersuchung freizugeben. Der Paulus-Sarkophag war 2002 unter dem Hauptaltar der Basilika San Paolo wiederentdeckt worden. Danach wurde die Forderung laut, seinen Inhalt genetisch zu analysieren.

Zwei-Euro-Münze zum Paulusjahr

Wie heute bekannt wurde, will der Vatikanstaat 2008 eine Briefmarke und eine Zwei-Euro-Münze im Zeichen des Heiligen Paulus herausbringen.

 

24.1.2008:

Das Logo zum Paulusjahr

Rom. Pünktlich zum morgigen Fest der Bekehrung des Apostels Paulus richtete die offizielle website des Vatikans,www.vatican.va, eine Informationsseite zum Paulusjahr ein. Gleichzeitig wurde das offizielle Logo zum Paulusjahr vorgestellt:

Das Schwert ist das alte ikonographische Symbol des Völkerapostels, das Instrument seines Martyriums - er wurde in Rom 64 oder 67 n.Chr. auf Befehl des Kaisers Nero auf einem Gelände, das damals Aquae Salviae und heute Tre Fontane heißt, geköpft. Der Legende nach entsprangen an der Stätte der Hinrichtung drei Quellen. Heute befindet sich dort eine Trappistenabtei. Die Römerstraße, auf der Paulus seinen letzten irdischen Weg ging, die Säule, an die er gebunden wurde und die drei Quellen können dort besichtigt werden. Die Kette, an der Paulus während seiner Gefangenschaft gebunden war, wird heute in der Sakristei der Basilika S. Paolo fuori la Mura verwahrt; einmal im Jahr, am Abend des 28. Juni, wird die Reliquie in einer feierlichen Prozession durch die Straßen des Stadtteils an der Via Ostiense getragen. Das Buch steht natürlich für das Evangelium, das Paulus verkündete, aber auch für seine Briefe. Das himmlische Feuer, das in antrieb, und das Kreuz dessen, dem er diente, schmücken seine Seiten.

Das Datum 29.6. markiert Anfang und Ende des Paulusjahres 2008/9.

23.2.2008:

Die deutschen Bischöfe zum Paulusjahr

Im Anschluss an die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 11. bis 14. Februar 2008 in Würzburg gab Karl Kardinal Lehmann die Pläne der deutschen Bischöfe zum Paulusjahr 2008/9 bekannt:

Aus Anlass der 2000-Jahrfeier der Geburt des Apostels Paulus hat Papst Benedikt XVI. vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 ein Jubiläumsjahr ausgerufen. Während dieses Paulus-Jahres wird in besonderer Weise an den Völkerapostel Paulus erinnert. Paulus gilt gemeinsam mit Petrus als Gründer der Kirche. Er wirkte bis zu seinem Tod als Missionar und Apostel der Völker. Im Paulus-Jahr sollen nicht nur die Person des heiligen Paulus, seine Tätigkeiten und seine zahlreichen Reisen, sondern auch seine Lehre und Spiritualität neu entdeckt werden. Das Gedenkjahr war vom Papst im vergangenen Jahr am 28. Juni, am Vorabend des Hochfestes der heiligen Petrus und Paulus, in der Päpstlichen Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom angekündigt worden.
Wir haben während der Vollversammlung die bisherigen Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr in Rom zur Kenntnis genommen, insbesondere die Planungen für liturgische, kulturelle und ökumenische Veranstaltungen am Grab des Völkerapostels in der Päpstlichen Basilika St. Paul vor den Mauern. Seit kurzem geben Ausgrabungen hier Zutritt zu dem Marmorsarkophag unter dem Papstaltar der Basilika. Zudem werden in der Basilika und in der angrenzenden Benediktinerabtei pastorale und soziale Initiativen geplant, die von der Spiritualität des heiligen Paulus inspiriert sind.

Bei der Ausrufung des Paulus-Jahres hatte Papst Benedikt unter anderem Pilgerreisen zum Grab des heiligen Paulus sowie Fachkongresse und spezielle Publikationen über die paulinischen Texte angeregt. Religiöse Institutionen, die den Namen des heiligen Paulus tragen oder von ihm inspiriert sind, werden aufgefordert, entsprechende Initiativen in den Diözesen, Heiligtümern und Gotteshäusern zu ergreifen. Mit besonderer Aufmerksamkeit soll bei den Veranstaltungen die ökumenische Dimension wahrgenommen werden: „Der Völkerapostel“, so Papst Benedikt „hat sich vollkommen für die Einheit und Eintracht aller Christen aufgeopfert. Möge er uns bei dieser 2000-Jahrfeier leiten, schützen und uns helfen, in der demütigen und aufrichtigen Suche nach der vollen Einheit aller Glieder des mystischen Leibes Christi voranzuschreiten“.


Über die Webseite des Vatikans (
www.vatican.va) oder direkt (www.annopaolino.org) ist eine Internetseite der Basilika Sankt Paul vor den Mauern abrufbar, auf der Informationen über das Gedenkjahr angeboten werden und Pilgerreisen, Besuche und Feiern in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern anzumelden sind.
Die Vollversammlung hat sich zudem mit Vorschlägen für die Beteiligung an dem Jubiläumsjahr auf der Ebene der Diözesen in Deutschland und im Rahmen überdiözesaner Initiativen befasst. Unter anderem soll das Leitwort des 97. Deutschen Katholikentags „Du führst uns hinaus ins Weite“ (vgl. Ps 18,20) vom 21.-25. Mai 2008 in Osnabrück mit dem Wirken des Völkerapostels Paulus verbunden werden.


Insbesondere möchten wir im Paulus-Jahr die Aufmerksamkeit auch auf die Situation der Christen in der Türkei lenken. Wir empfehlen, durch verstärkte Pilgerreisen an die Wirkstätten des heiligen Paulus die Verbundenheit mit den dort lebenden Christen zum Ausdruck zu bringen. In diesem Zusammenhang informierte uns der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, über den Fortgang seiner Kontakte mit der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) und anderen Stellen wegen der Errichtung eines katholischen Pilgerhauses mit Kirche in der Stadt Tarsus. Wir haben beschlossen, dass eine Gruppe von Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz im Herbst 2008 eine Reise nach Tarsus durchführen soll, um die Solidarität mit den Christen vor Ort zum Ausdruck zu bringen. Wir bemühen uns weiterhin intensiv um eine Stärkung der Religionsfreiheit und die Erlaubnis zur Errichtung von Kirchen in dem Land.


Darüber hinaus wollen wir Themenvorschläge und Anregungen für die Praxis erarbeiten. Unter anderem sollen Anregungen für die Feier von Paulus-Patrozinien und Pilgerwegen zu Paulus-Kirchen, zur Auseinandersetzung mit Paulus-Bildern in Kunst, Literatur, Philosophie und Judaistik sowie paulinische Impulse für Bibelarbeiten, Predigten, Sakramentenpastoral und eine Spiritualität im Alltag erarbeitet werden. Diese sollen, verbunden mit entsprechenden Grundinformationen über den heiligen Paulus und das Paulus-Jahr sowie Literatur- und Materialhinweisen, auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz zugänglich gemacht werden. So sollen Gemeinden, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Verbände und Religionslehrer angeregt werden, vielfältige Initiativen zum Paulus-Gedenkjahr zu ergreifen.


Die Vollversammlung setzt eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Vorsitzenden der Glaubenskommission, Karl Kardinal Lehmann (Mainz), ein, die entsprechende Grundinformationen, inhaltliche Schwerpunktsetzungen, Anregungen und Hilfestellungen – auch über die kirchlichen Internetauftritte – zugänglich machen und auf diese Weise vielfältige Initiativen Anregen soll.

 

 

21.1.2008:

Programm zum Paulusjahr vorgestellt

Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, Erzpriester der Basilika St. Paul vor den Mauern, präsentierte am das vorläufige Programm zum Paulus-Jahr 2008.

Rom (www.kath.net / zenit) Am Montagvormittag wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im Vatikan das Programm zum Paulus-Gedenkjahr (28. Juni 2008 – 29. Juni 2009) vorgestellt. Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, Erzpriester der Basilika St. Paul vor den Mauern, ging vor allem auf jene Initiativen ein, die in der Basilika selbst geplant sind.

Vor den versammelten Journalisten erklärte der Kardial unter anderem, dass er einen Brief an den Patriarchen von Moskau und ganz Russland, Alexeij II., gesandt habe, um ihn zur Eröffnung des Festjahres am 28. Juni 2008 einzuladen. Kardinal Montezemolo kündigte an, dass Benedikt XVI. bald ein Dokument zur Verkündigung des Paulus-Jahres veröffentlichen und darin dessen Ziele festlegen werde.

Das Paulus-Jahr soll nach Worten des Kardinals den folgenden Zwecken dienen: der Wiederentdeckung der Gestalt des Apostels; dem Studium seiner zahlreichen Briefe, die an die ersten christlichen Gemeinschaften gerichtet sind; der lebendigen Wiederentdeckung der ersten Zeiten der Kirche; der Vertiefung der Lehren des Apostels; der Wallfahrt zu seinem Grab und den zahlreichen Orten, die er besucht hatte; der Belebung unseres Glaubens und unserer Rolle in der Kirche von heute im Licht seiner Lehren, und schließlich dem Gebet und dem Arbeiten für die Einheit der Christen in einem wahren „mystischen Leib Christi“.

Die verschiedenen Initiativen zum Paulus-Jahr 2008/2009 lassen sich sieben Bereichen zuordnen:

Das pastorale Programm: Es konzentriert sich auf tägliche Liturgien, Gebetstreffen und die Feier des Bußsakraments.

Das religiös-kulturelle Programm: Es umfasst zunächst die „lectio Pauli“ und die Katechese der Schriften des heiligen Paulus. Darüber hinaus werden in der Basilika Konferenzen, Tagungen und theologische Reflexionen in fünf bis sechs Begegnungen geboten sowie musikalische Darbietungen.

Die Wallfahrt: Das Wallfahrtsprogramm beginnt mit der Wallfahrt, die der Heilige Vater am 28. Juni 2008 nach Sankt Paul vor den Mauern unternehmen wird. Dabei wird eine „Porta Paolina“ (ein „Paulustor“) geöffnet und eine Paulus-Flamme entzündet werden, die das ganze Jahr über brennen soll. Die Besucher und Pilger der Basilika werden bis zum Ende des Paulus-Jahres Betreuung erfahren. Zu diesem Zweck wird ein Voranmeldungsbüro eingerichtet; Führer und Kopfhörer werden zur Verfügung gestellt. Das Römische Pilgerwerk wird Reisen zu den paulinischen Orten in Rom, aber auch in der Türkei, dem Heiligen Land, auf Malta usw. organisieren.

Kultur- und Kunstprogramm: Vorgesehen sind Führungen, Ausstellungen, Konzerte und Konferenzen in der Basilika sowie die Emission von Paulus-Briefmarken und einer Gedenkmünze zu einem Nennwert von zwei Euro durch das Governatorat der Vatikanstadt.

Veröffentlichungen: Ein mehrsprachiger Führer durch die Basilika befindet sich in Vorbereitung. Zudem wird an einer neuen Ausgabe der Apostelgeschichte und Paulusbriefe gearbeitet. Eine neue Internetseite (www.annopaolino.org) soll unter anderem die Voranmeldung zu den verschiedenen Veranstaltungen ermöglichen.

Restaurierungsarbeiten in der Basilika: Nachdem die Restaurierung des Papstthrones in der Apsis abgeschlossen ist, wird nun der Baldachin über dem Paulusgrab gesäubert und restauriert. Die Innenbeleuchtung wurde erneuert. Außerdem wurden zwei neue Souvenir-Läden eingerichtet. Die Marmorböden in der Apsis sollen ausgebessert werden.

Ökumene: Durch ökumenische Akzente sollen Angehörige aller christlichen Kirchen und Konfessionen in das Paulus-Jahr einbezoen werden. Dazu wird die bisherige Taufkapelle, die sich zwischen der Basilika und dem Kreuzgang befindet, zur ökumenischen Kapelle umgestaltet werden. Damit soll den Christen anderer Konfessionen ein besonderer Ort des Gebetes geboten werden.

Kardinal Montezemolo betonte während der Pressekonferenz im Vatikan, dass die Taufe jenes Sakrament sei, das all jene eine, die an Christus glauben und mit dem Siegel der Erlösung gezeichnet sind, während die Märtyrer der ersten Jahrhunderte Zeugnis für die ursprüngliche Einheit der ganzen Kirche ablegten.

Zum Abschluss äußerte der Kardinal den Wunsch, dass das Paulus-Gedenkjahr allen helfen möge, darum zu beten und sich dafür einzusetzen, dass Christus in ihnen lebe. Gleichzeitig solle es dazu anregen, mit Worten des Apostels Johannes gemeinsam darum zu beten: „dass alle eins sind“ (vgl. Joh 17,21).

 

4.1.2008:

Patriarch von Konstantinopel unterstützt Paulusjahr 

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., das Ehrenoberhaupt von 200 Millionen orthodoxen Christen, hat nach Papst Benedikt XVI. jetzt ebenfalls 2008/9 zum "Jahr des Apostels Paulus" erklärt. Das gab Seine Allheiligkeit (so der offizielle Titel des Patriarchen) in seiner Weihnachtsbotschaft bekannt. Er forderte alle "geliebten Brüder und Söhne im Herrn" auf, sich an den ökumenischen Feiern zu beteiligen. Weiter kündigte er seine Teilnahme an der feierlichen Eröffnung des Paulusjahres am 28. Juni 2008 in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom durch Papst Benedikt XVI. an. Als Motto des orthodoxen Paulusjahres soll die Botschaft des Völkerapostels, dass Gott die Liebe ist, stehen.

 

3.1.2008: 

Rheinischer Merkur: "Blick auf das Paulusjahr"

In der heutigen Ausgabe berichtet die deutsche Wochenzeitung "Rheinischer Merkur" in der Rubrik "Römische Notizen" über die Vorbereitungen zum Paulusjahr. So erfuhr die Vatikankorrespondentin der Zeitung, Christa Langen-Peduto:

"In Vorbereitung sind eine ganze Reihe Initiativen, demnächst einzusehen auf der Internetseite anno-paolino.org. Gruppentreffen für Ordensleute in Sankt Paul gibt es im Juli, danach für Missionare, Pfarreien, Studenten und weitere Jugendliche. Während der internationalen Bischofssynode im Oktober im Vatikan wollen auch diese Teilnehmer eine besondere Feierlichkeit in Sankt Paul vor den Mauern abhalten. Busverbindungen werden zu weiteren in Bezug zum heiligen Paulus stehenden Stätten in Rom eingerichtet. Dazu gehört auch ein Ort unweit der Basilika, an dem sich Petrus und Paulus zum letzten Mal umarmt haben sollen, ehe jeder von ihnen sein Martyrium antreten musste. Der Völkerapostel wird aber im Paulusjahr auch in Tarsus in der Türkei, in Damaskus in Syrien, in Jerusalem und auf Malta gefeiert – alles Länder und Gegenden, wo er gelebt hatte."

(Der vollständige Artikel:) http://www.merkur.de/2008_01_rom.25569.0.html?&no_cache=1

 

15.12.2007:

Kardinal Meisner plant Paulus-Zentrum in Tarsus

Köln. (www.kath.net) Die Türkei soll als Zeichen der Religionsfreiheit und „Beitrag zur Entspannung“ ein christliches Pilgerzentrum mit einer kleinen Kirche im südtürkischen Tarsus erlauben. Das hat der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner vorgeschlagen, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger (Ausgabe 15. Dezember). Papst Benedikt XVI. hat zum 2.000. Geburtstag des Apostels Paulus von Tarsus ein internationales „Paulus-Jahr“ ausgerufen. Kardinal Meisner bat die Türkisch-Islamische Union Ditib dem Bericht zufolge um Unterstützung für das Projekt. Das wäre „ein starkes Zeichen der Verständigung und würde hier in Köln zum Ausgleich beitragen“.

Die Ditib plant im Stadtteil Ehrenfeld eine Großmoschee, die in der Bevölkerung umstritten ist. Nach Angaben der Zeitung hat das katholische Büro, die Vertretung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz in Berlin, das Projekt der dortigen türkischen Botschaft bereits im Oktober vorgetragen, sei damit aber nach den Worten des Büroleiters Karl Jüsten „abgeblitzt“.

Botschaftsrat Kemal Tüzün bestreite das. Ihm seien weder die Anfrage noch das Projekt bekannt. Der Ditib-Dialogbeauftragte Bekir Alboga hat dagegen dem Kardinal Unterstützung signalisiert und von „Offenheit“ der türkischen Religionsbehörde Diyanet gesprochen, so der Stadt-Anzeiger. Selbst deren Zustimmung reiche aber in einem so „vielschichtigen“ Fall „sicherlich nicht aus“.

Alboga schlug Meisner ein vertrauliches Treffen vor, um das Anliegen zu besprechen. Meisner bestätigte das, stellte jedoch fest: „Es gibt ein Gesprächsangebot, aber in der Sache sind wir noch kein Stück weiter“. Menschenrechtler werfen der Türkei eine Benachteiligung der christlichen Minderheit vor, weil sie zum Beispiel keine Genehmigung zum Bau von Kirchen erhält.

 

26.11.2007:

Kardinal Montezemolo zum Paulusjahr: "Die Ideen gehen uns nicht aus..."

Rom (Radio Vatican). Im Juni nächsten Jahres eröffnet Papst Benedikt das Paulusjahr: Erinnerung an den Völkerapostel Paulus, rund zweitausend Jahre nach dessen Geburt. Vor Kardinälen hinter verschlossener Tür hat der italienische Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo kürzlich verschiedene Projekte zum Paulusjahr vorgestellt.
"Der Papst wünscht sich vom Paulusjahr zweierlei: Zum einen soll Paulus bekannter werden, und zwar auch seine Lehre und gerade bei den Katholiken. Und zweitens hat der Papst sehr auf der ökumenischen Dimension bestanden. Unter anderem wird deswegen in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern eine Kapelle für andere christliche Konfessionen zum Gebet in der Nähe des Paulusgrabes bereitgestellt. Unser Plan ist nun, einmal in der Woche die Vesper am Nachmittag auf ökumenische Weise zu feiern: Wir wollen andere, christliche, nicht-katholische Gemeinschaften jeweils dazu einladen und knüpfen deswegen im Moment die Kontakte dafür."
Das ist aber nur eine von vielen Initiativen, die im Umfeld von Kardinal Montezemolo - dessen Idee das Paulusjahr war - vorbereitet werden.

"Ansonsten stellen wir z.B. in Rom im Moment eine Art Paulus-Pilgerweg zusammen, der zu Orten führt, die mit dem Heiligen in Verbindung stehen; das Projekt ist allerdings noch nicht ganz ausgereift. Und schließlich arbeiten wir daran, wie man die Paulus-Pilger in Rom empfangen kann; dazu haben wir seit einigen Tagen schon eine Website geschaltet, auf der es entsprechende Nachrichten gibt und auf der man die Pauls-Basilika für Gottesdienste reservieren kann. Wir sind voller Engagement und Enthusiasmus; Geld haben wir zwar nicht viel, aber die Ideen gehen uns jedenfalls nicht aus."

 

25.11.2007:

Ökumene-Kapelle in der Paulus-Basilika

Rom (Radio Vatican). Die Basilika Sankt Paul vor den Mauern im Süden Roms erhält eine sogenannte Ökumene-Kapelle. Das erklärte der Erzpriester der Basilika, Andrea Kardinal Cordero Lanza di Montezemolo (82), am Samstag vor ‘Radio Vatikan’. Damit könnten auch andere christliche Konfessionen am Grab des Völkerapostels Gottesdienste feiern – so der Kardinal.

 

11.10.2007:

"Vollkommener Ablass für Rompilger"

Vatikan kündigt Veranstaltungen zum Paulus-Jahr an

Rom (www.kath.net / zenit) Während des Jubeljahres anlässlich der Zweitausendjahrfeier der Geburt des Apostels Paulus werden Rompilger die Möglichkeit haben, einen vollkommen Ablass zu erlangen.

Das kündigte Pater Oliviero Plichon, Koordinator des „Paulinischen Jahres“ und enger Mitarbeiter von Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, dem Erzpriester der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern, im Gespräch mit ZENIT an.

„Wir wissen nicht genau, in welchem Jahr der heilige Paulus geboren wurde, aber die Fachleute setzen den Termin zwischen 5 und 10 nach Christus an“, erklärte der Geistliche. Das Jubeljahr zu Ehren des Völkerapostels wird vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 begangen.

In dieser Zeit werden zahlreiche Veranstaltungen zu Ökumene, Liturgie, Gebet, Kunst, Geschichte und Archäologie angeboten werden. Pastorale Initiativen und Wallfahrten werden das Programm vervollständigen.

Zur Eröffnung des „Paulinischen Jahres“ wird in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern unter der Leitung von Lorin Maazel Händels „Messias“ aufgeführt werden, und am Ostersonntag 2009 wird Gustav Mahlers Auferstehungssymphonie erklingen. Es dirigiert Zubin Mehta.

Romwallfahrer werden auf den Spuren des heiligen Paulus durch Rom pilgern können: von der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, wo er begraben liegt, bis zu dem Brunnen in Trefontane, wo er enthauptet worden sein soll.

Die Basilika Sankt Paul vor den Mauern, die täglich von 2.500 und 4.000 Pilgern besucht wird, wird ihre Heilige Pforte öffnen, und jeden Dienstag- und Donnerstagnachmittag wird eine besondere Liturgie gefeiert.

Die Gläubigen werden die Möglichkeit haben, durch das Paulinische Tor einzutreten, am Grab des Apostels und vor den Ketten zu beten, die er in der Haft tragen musste, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen sowie an der Heiligen Messe und am Vespergottesdienst teilzunehmen, um so einen vollkommenen Ablass zu erlangen.

Im linken Seitenschiff der Basilika werden Ausstellungen Leben und Werk des heiligen Paulus näher beleuchten. Gezeigt und erklärt werden unter anderem Darstellungen der zahlreichen Reisen des Apostels, Ausgrabungen, Briefe, die Geschichte der Basilika sowie Gedenkbriefmarken und -medaillen zum Jubeljahr.

 

28.6.2007:

Paul Badde, "DIE WELT":

"Papst ordnet Öffnung des Paulusgrabes an"

Zuverlässigen Quellen zufolge hat Papst Benedikt XVI. grünes Licht gegeben für eine Untersuchung vom Innenraum des Paulusgrabes in der Basilika „Sankt Paul vor den Mauern“.

Dort wurde die Position vom Steinsarg des Völkerapostels seit dem Jahr 390 nicht mehr verändert. Im Deckel dieses Sarkophags werden Archäologen des Vatikans bald einen Mörtelpfropfen entfernen, mit dem der Sarg schon in der Spätantike verschlossen wurde.

Eine endoskopische Sonde soll danach Bilder über den Inhalt zu Tage fördern, von denen noch keiner zu sagen weiß, was sie enthüllen werden. Die spektakuläre Entscheidung des Papstes fiel aus Anlass des Paulus-Jahres, das am Vorabend des Peter-und-Paul-Festes am 29. Juni mit einer Vigilfeier in der Basilika für das Jahr 2008 bis 2009 verkündet wurde.

Der Archäologe Dr. Giorgio Filippi, der das Grab seit Jahren wieder teilweise freigelegt hat, hält sich noch bedeckt. Mindestens „bis zum September“ will er sich zu der Angelegenheit nicht mehr äußern. Bis dahin kann sich viel ereignen.

 

27.6.2007:. 

Am Vorabend des Festes Peter und Paul ruft Benedikt XVI. ein Jahr aus, das dem Völkerapostel Paulus gewidmet ist.

Vatikan (www.kath.net / RV) Am Donnerstagabend wird Papst Benedikt bei einem feierlichen Vesper-Gottesdienst in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern ein Paulusjahr ausrufen. Es wird in genau einem Jahr beginnen, erklärt der Erzpriester der Basilika, Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, gegenüber Radio Vatikan.

Von ihm stammte die Idee zum Paulusjahr. „Ich bin nun seit rund zwei Jahren Erzpriester von Sankt Paul vor den Mauern“, erzählt der Kardinal. „Schon ganz zu Beginn habe ich überlegt, welches Datum wir zum Anlass nehmen könnten, die Gestalt des Heiligen Paulus und seine Lehren mit einer besonderen Feier zu verbinden, schließlich haben in letzter Zeit sowohl die vatikanischen Museen als auch der Petersdom große Jubiläen gefeiert.

Nun hat die Basilika seit der Zeit Konstantins in den Jahrhunderten eine sehr wechselhafte Geschichte erlebt, der letzte Wiederaufbau wurde im 19. Jahrhundert vorgenommen. Schließlich dachte ich, warum gehen wir nicht zur Gestalt des Apostels selbst zurück und feiern seinen Geburtstag vor 2000 Jahren.“

 


3.3.2007:

Kardinal hält "Paulus-Jahr" für möglich

Rom. (Kath.net/Zenit) Andrea Kardinal Cordero Lanza di Montezemolo, Erzpriester der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern, hat auf die Möglichkeit eines „Jahres des Apostels Paulus“ hingewiesen.

Der Festtag der heiligen Apostel Paulus und Petrus (29. Juni) könnte den Anfang und das Ende eines solchen Gedenkjahres markieren, berichtete der Kardinal am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in seiner Basilika. Anlass war die Vorstellung der neuesten archäologischen Entdeckungen im Zusammenhang mit dem Sarkophag des Völkerapostels unter dem Hauptaltar.

Kardinal Lanza erläuterte, dass die Möglichkeit eines Paulus-Jahres unter anderem auch deshalb in Betracht gezogen werde, weil in diese Zeit der 2.000.Geburtstag des Apostelfürsten fiele. Benedikt XVI. habe die Idee des Gedenkjahres mit Wohlwollen aufgenommen, eine Entscheidung liege allerdings noch nicht vor.

 

 





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