Paulus in Deutschland
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Das Paulusjahr

in Deutschland.

 

5.7.2009:

 

Münster: "Große Prozession" beendet Paulusjahr in Deutschland

 

Über 2.000 Gläubige aus den katholischen Gemeinden Münsters haben am Sonntag (5. Juli) an der traditionsreichen „Großen Prozession“ teilgenommen. Damit erfüllten Kirche und Bürgerschaft auch in diesem Jahr ein Gelübde aus der Zeit des Hochmittelalters, alljährlich eine Buß- und Bittprozession zu halten zur Abwendung von Not und Unglück. In den Jahren 1382/83 war Münster von der Pest und einer verheerenden Brandkatastrophe heimgesucht worden, denen Tausende zum Opfer fielen.

Die „Große Prozession“ stand im 626. Jahr ihres Bestehens unter dem Leitwort „Durch Christus bin ich stark“ nach dem zweiten Korintherbrief des heiligen Paulus. Anlässlich des am Hochfest Peter und Paul (29. Juni) zu Ende gegangenen Paulusjahres waren diesmal auch die Paulusgemeinden des Bistums Münster zur Teilnahme an der Großen Prozession eingeladen worden.

Damit war die "Große Prozession" auch der feierliche Abschluß des Paulusjahres in Deutschland. Münster ist das einzige deutsche Bistum, dessen Bischofskirche dem Völkerapostel geweiht ist. Sein goldenes Kopfreliquiar aus dem Mittelalter wurde in der Prozession durch die Straßen der Stadt getragen.

 

 

13.10.2008

 

Das Paulusjahr im Bistum Osnabrück

 

Wie uns Pfr. Dr. Heinrich Bernhard Kraienhorst von der Wallfahrtskirche Lage und der Pfarrkirche St. Paulus in 

Vörden/Bistum Osnabrück freundlicherweise mitteilte, sind lt. Dekret des Osnabrücker Bischofs Dr. Franz-Josef Bode alle Pfarr- und Ortskirchen des Bistums auch Ablasskirchen, d.h. Kirchen, in denen der vom Hl. Vater anläßlich des Paulus-Jahres gespendete Ablass erworben werden kann. Bedingung für den Ablass ist neben der sakramentalen Beichte und dem Gebet nach der Meinung des Hl. Vaters die Mitfeier eines öffentlichen Gottesdienstes oder einer Andacht zu Ehren des Völkerapostels Paulus.

Hier der Text des bischöflichen Erlasses:  

(Amtsblatt für die Diözese Osnabrück vom 18. Juli 2008, 124. Jahrgang, Band 57, Nr. 7, Seite 83-84)

Artikel 62: Ablass im Paulus-Jahr

Durch Dekret vom 10, Mai 2008 hat die Apostolische Pönitentiarie die Bedingungen festgelegt, unter denen die Gläubigen besondere Ablässe aus Anlass des 2000. Jahrestages der Geburt des heiligen Apostels Paulus gewinnen können. Sie gelten während des von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Paulus-Jahres vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009.

Der vollkommene Ablass kann in Rom in der Päpstlichen Basilika des heiligen Paulus an der „Via Ostiense“ unter den gewohnten Bedingungen erlangt werden. Dort sollen die Gläubigen nach ihren persönlichen Gebeten vor dem Altar des Allerheiligsten Sakramentes am Confessio-Altar das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis sprechen und fromme Anrufungen zu Ehren der Gottesmutter Maria und des heiligen Paulus hinzufügen. Diese Verehrung soll mit dem Gedächtnis des heiligen Apostels Petrus eng verbunden sein.

Zur Erlangung des vollkommenen Ablasses – sowohl für sich selbst als auch für die Verstorbenen – werden als Bedingungen genannt:

- Der Empfang der sakramentalen Beichte und der heiligen Eucharistie.

- Das Gebet nach der Meinung des Heiligen Vaters.

- Die Mitfeier eines öffentlichen Gottesdienstes oder einer Andacht zu Ehren des Völkerapostels Paulus.

Ich bestimme hiermit, dass im Bereich unseres Bistums der Ablass anlässlich des Paulusjahres

- im Dom zu Osnabrück,

- in allen Pfarrkirchen des Bistums und

- in allen Kirchen der Orden und Kongregationen erlangt werden kann.

In besonderer Weise empfehle ich den Besuch der Wallfahrtskirchen in unserer Diözese sowie der Kirchen, die dem heiligen Paulus geweiht sind.

Gläubige, die durch Krankheit oder aus einem anderen Grund verhindert sind, können den Ablass gewinnen, wenn sie sich im Geist einer Jubiläumsfeier zu Ehren des heiligen Paulus anschließen und ihr Gebet und ihr Leiden für die Einheit der Christen darbringen.

Osnabrück, 15. Juni 2008      + Dr. Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück

 

Ablasskirche in der Diözese Regensburg:

Filialkirche St. Peter und Paul zu Reissing, Kellnerweg 3, 93342 Saal.

Bruder Michael Gebhart, OSB, von der Benediktinerabtei St. Georg/Weltenburg schrieb uns: "Gerne können auch das ganze "Paulus-Jahr" hindurch auswärtige Gruppen kommen und in der Kirche Andachten und Gottesdienste feiern. Gemeinden aus der näheren Umgebung können das im Rahmen einer Fuß- oder Fahrrad-Wallfahrt machen. Für alle anderen ist Reissing sehr einfach über die B 16 erreichbar: von der Ausfahrt liegt die Kirche nur eine Minute entfernt. Unmittelbar davor befindet sich ein großer Parkplatz, der auch für Busse geeignet ist. Das Paulus-Jahr bietet sich also an, im Rahmen eines Pfarr-Ausfluges oder einer Wallfahrt einen "Zwischen-Stop" in Reissing einzulegen. Die Anmeldung möge rechtzeitig entweder bei der Mesnerin, Frau Maria Mayerhofer, Schneidergasse 3 in Reissing (93342 Saal), Fon (09441) 81878 erfolgen oder bei mir."

 

19.9.2008

Überzeugt und engagiert Christ sein wie Paulus

Erzbischof Zollitsch: Hirtenbrief zum Paulusjahr

Freiburg (pef) Zu einem überzeugten und engagierten Christsein nach dem Beispiel des Apostels Paulus hat der Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Dr. Robert Zollitsch die Gläubigen ermutigt. Das Vorbild des Völkerapostels könne dabei helfen, das Geschenk des Glaubens bei sich selbst neu zu entdecken und „offensiv weiter zu geben, in der Überzeugung, dass wir diese Freude und Zuversicht aus dem Glauben keinem Menschen vorenthalten dürfen", schreibt Zollitsch in einem Hirtenbrief zum Paulusjahr, der am kommenden Sonntag (21. September) in allen Gottesdiensten in der Erzdiözese verlesen wird.

Der Motor seines Lebens sei für Paulus gewesen, aus Dankbarkeit für die eigene Berufung durch Gott Menschen für den Glauben an Jesus Christus zu gewinnen, so Erzbischof Zollitsch. „Paulus weiß, für wen, woraus und woraufhin er lebt. Diese Verheißung, diese Perspektive, die die Welt zu Gott hin öffnet, diese Hoffnung will er möglichst vielen Menschen bringen", schreibt er. Allerdings verfalle er dabei nicht in blinden Aktionismus, sondern lasse sich von Gott führen und schaue danach aus, „welche Zeichen Gott ihm gibt, wo er ihm eine Tür auftut".

„Bei uns", so fährt der Erzbischof weiter, nehme allzu oft die Trauer um verschlossene Türen mehr Zeit und Kraft in Anspruch als das Ausschauen nach Türen, die Gott hier und heute auftue. Die Christen müssten sich heute fragen lassen, wie viel Zuversicht aus dem Glauben von jedem persönlich, von den Gruppen und Kreisen, von den Gemeinden und Seelsorgeeinheiten ausgehe. „Sind wir Leuchttürme der Hoffnung und Zuversicht inmitten unserer Gesellschaft?", fragt Erzbischof Zollitsch in seinem Hirtenbrief.

Es werde leicht vergessen, dass Gott manche Überraschung bereit halte, die zwar manchmal die eigenen Pläne und Wege durchkreuze, „aber mit dem Ziel, uns neue Möglichkeiten zu eröffnen und Wege zu zeigen, auf die wir von uns aus nicht gekommen wären", unterstreicht der Freiburger Erzbischof. Dafür sei der Apostel Paulus ein herausforderndes und ermutigendes Vorbild und ein treuer Weggefährte: „Er lässt keinen Tag verstreichen, an dem er nicht Ausschau hält, um den geöffneten Spalt zu erkennen."

 

21.7.2008:

 

"Mensch Paulus" startet am 11. August

 

Die Ausstellung "mensch paulus" der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Trier möchte den Zugang zu dieser tiefgründigen, facettenreichen Gestalt dieser großen Heiligengestalt der jungen Kirche erleichtern. In dem von Papst Benedikt XVI. am 28. Juni 2008 eröffneten Paulusjahr ist dies ein Beitrag, Hintergründe zu beleuchten, den Apostel in seiner Umwelt zu verankern und die Orte seines Wirkens vorzustellen, zum Gespräch und zum Lesen anzuregen.

Über seine eigene Lebenszeit hinaus hat der Völkerapostel Paulus aber auch innerhalb und außerhalb des Christentums bis heute eine große Wirkkraft entfaltet. In den reformatorischen Kirchen genießt er eine herausragende Bedeutung. Im Gespräch mit dem Judentum sind seine Bedeutung und seine Person umstritten, aber man kommt nicht an ihm vorbei. Die Ausstellung mensch paulus möchte auch hier Anregungen geben, das Gespräch zu suchen, auch wenn es kontrovers werden könnte - ganz im Sinne des heiligen Paulus, dem die Versöhnung wichtig war, aber nicht auf Kosten eines faulen Kompromisses. Albert Schweitzer nannte ihn den Schutzpatron des Denkens im Christentum: "Und alle, die meinen, dem Glauben zu dienen, indem sie die Freiheit des Denkens vernichten, tun besser daran, ihm aus dem Weg zu gehen."


"Mensch paulus" startet physisch und virtuell (online) am 11. August 2008. Dazu wird es Begleit-Veranstaltungen wie Vorträge, Diskussionen, Reiseangebote geben. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung, die in den Pfarrgemeinden des Bistums Trier gastieren wird, stehen 18 Tafeln, die die Biografie, die missionarische Arbeit und das theologische Ringen des Apostels darstellen. (PM des Bistums Trier)

 

 

10.7.2008:

 

Wo sind die Ablasskirchen?

 

paulusjahr.info würde gerne eine Liste aller Kirchen im deutschsprachigen Raum veröffentlichen, in denen der Paulusjahr-Ablass gewährt wird. Informationen bitte an: mhesemann@aol.com! Vergelt's Gott!

 

 

Fulda: Die Namen der Ablasskirchen

 

Unser Leser Pfr. W. Bittner aus Fulda war so freundlich, uns die Liste für die Ablasskirchen im Bistum Fulda zu übersenden, die den Pfarrgemeinden der Diözese intern übersandt wurde:

 

 

1. Vollkommener Ablass in allen Kirchen und Kapellen der Diözese an den Paulusfesten:

·      29. Juni 2008      Hochfest St. Peter und Paul

·      25. Januar 2009 – Hochfest der Bekehrung des Apostels Paulus

·      29. Juni 2009      Hochfest St. Peter und Paul

 

2. Vollkommener Ablass in allen Kirchen und Kapellen der Diözese am Kirchweihfest:

·      Am Tag der eigenen Kirchweihe, wenn dieser als Hochfest begangen wird

·      Oder am 5. November 2008, dem Hochfest der Kirchweihe im Bistum Fulda

·      Oder am 9. November 2008, dem allgemeinen Kirchweihsonntag im Bistum Fulda

Der Kirchweihtag ist immer ein Tag, um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, also auch im Paulusjahr.

Die Ablässe unter 1. und 2. können jeweils vom Mittag des Vortages an gewonnen werden.

 

3. Vollkommener Ablass in folgenden Kirchen an jedem beliebigen Tag (außer Karfreitag und Karsamstag) des Jubiläumsjahres für alle Gläubigen, die aus Anlass des Paulusjubiläums an einer gemeinsamen Wallfahrt in eine dieser Kirchen mit einer liturgischen Feier (Votivmesse „Vom heiligen Paulus“ Nr. 15 im Messbuch oder Wortgottesdienst, der auch ökumenisch sein kann) zu Ehren des Völkerapostels teilnehmen:

 

3.1. In Kirchen der Regionen der Diözese:

·      Fulda, Dom

·      Hanau, Mariae Namen

·      Marburg, St. Peter und Paul

·      Bad Hersfeld, St. Lullus-Sturmius

·      Fritzlar, Dom

·      Kassel, St. Marien

·      Hofgeismar, St. Peter

 

3.2. In Kirchen mit Pauluspatrozinium:

·     St. Paulus, Fulda

·     St. Paulus, Steinau

·     St. Paul, Filialkirche Großauheim

 ·      St. Peter und Paul, Bermbach

 ·      St. Peter und Paul, Dermbach

 ·      St. Peter und Paul, Hosenfeld

 ·      St. Peter und Paul, Rodenbach - Oberrodenbach

 ·      St. Peter und Paul, Bad Karshafen - Helmarshausen

 ·      St. Peter und Paul, Hofaschenbach

 ·      St. Peter und Paul, Eichenzell

 ·      St. Peter und Paul, Salmünster

 ·      St. Peter und Paul, Biebergemünd-Wirtheim

 ·     Pauli Bekehrung, Eiterfeld-Wölf

 

 

 

Eichstätt: Bischöfliches Dekret zum Paulusjahr

 

Vorbildlich! Der regierende Diözesanbischof von Eichstätt, Dr. Gregor Maria Hanke OSB, hat ein "Dekret" veröffentlicht, das alles wesentliche zum Thema Paulusjahr in seiner Diözese enthält. Hoffen wir, dass sein Beispiel Schule macht ...

 

Dekret des Bischofs von Eichstätt, Dr. Gregor Maria Hanke OSB, zum Ablaß im Paulusjahr:

Papst Benedikt XVI. hat zum Gedenken an die Geburt des Völkerapostels vor 2000 Jahren ein Paulus-Jahr ausgerufen, das vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 dauert. In diesem Zusammenhang hat der Heilige Vater einen besonderen vollkommenen Ablaß gewährt, der nicht nur in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom, sondern auch in den Diözesen auf dem gesamten Erdkreis gewonnen werden kann.

In Wahrnehmung der von der Apostolischen Pönitentiarie durch Dekret vom 10. Mai 2008 erlassenen Bestimmungen setze ich daher für das Bistum Eichstätt folgende Regelung fest:

1. Zur Eröffnung am 28./29. Juni 2008 und zum Abschluß des Paulus-Jahres am 29. Juni 2009 kann der vollkommene Ablaß in jeder Kirche oder Kapelle innerhalb unserer Diözese gewonnen oder fürbittweise den Seelen der Verstorbenen zugewendet werden, wenn man dort andächtig an einer Heiligen Messe oder an der öffentlichen Feier des Stundengebetes bzw. einer Andacht zu Ehren des heiligen Paulus teilnimmt.

2. Täglich einmal kann der vollkommene Ablaß während des Paulusjahres darüber hinaus in bestimmten Kirchen gewonnen oder den Seelen der Verstorbenen zugewendet werden, wenn man dort andächtig an einer Heiligen Messe oder einer öffentlichen Andacht zu Ehren des heiligen Paulus teilnimmt. Zu diesen Kirchen ernenne ich

+ den Mariendom in Eichstätt
+ das Münster zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt
+ die Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein in Wemding
+ die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Habsberg
+ die Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung auf dem Mariahilfberg in Neumarkt
+ die Abtei- und Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Plankstetten, in der der Ablaß auch bei andächtiger Teilnahme an der monatlichen Jugendvesper erworben werden kann.

Weiterhin gilt diese Regelung gemäß Ablaßdekret in folgenden Kirchen, die dem heiligen Paulus geweiht sind:

+ Aurach, Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
+ Berngau, Pfarrkirche St. Peter und Paul
+ Dollnstein, Pfarrkirche St. Peter und Paul
+ Eichstätt, Rektoratskirche St. Peter und Paul
+ Freystadt, Pfarrkirche St. Peter und Paul
+ Hausen, Filialkirche St. Petrus und Paulus
+ Hausheim, Pfarrkirche St. Peter und Paul
+ Heimbach, Pfarrkirche St. Pauli Bekehrung
+ Ingolstadt-Mühlhausen, Pfarrkirche St. Peter und Paul
+ Neukirchen, Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
+ Paulushofen, Pfarrkirche Pauli Bekehrung
+ Pfraundorf, Filialkirche St. Peter und Paul
+ Pilsach, Pfarrkirche St. Peter und Paul
+ Rögling, Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
+ Schwabach, Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
+ Thalmässing, Pfarrkirche St. Peter und Paul
+ Waldkirchen, Pfarrkirche St. Peter und Paul

3. Wie bei allen vollkommenen Ablässen ist es erforderlich, nicht nur das gebotene Ablaßwerk des Gottesdienstbesuches zu erfüllen, sondern sich auch von der Anhänglichkeit an jegliche Sünde loszusagen, die Sakramente der Buße und der Eucharistie zu empfangen sowie ein Gebet in den Anliegen des Heiligen Vaters zu verrichten, z. B. ein Vater unser und ein Ave Maria. Das Gebet und der Kommunionempfang sollten am Tag erfolgen, an dem der Ablaß gewonnen wird; dagegen können durch eine einzige sakramentale Beichte bis zu 20 Tagen vor und nach dem Ablaßwerk mehrere vollkommene Ablässe gewonnen werden.

4. Durch Krankheit oder andere triftige Gründe verhinderte Gläubige können den Ablaß erlangen, indem sie sich im Geiste den Feiern zu Ehren des Völkerapostels anschließen, sich vornehmen, die vorgeschriebenen Bedingungen sobald wie möglich zu erfüllen, und Gott ihr Gebet und Leiden für die Einheit der Christen aufopfern.

5. Die Priester sollen die Gläubigen durch Verkündigung und Aushang auf die besondere Ablaßgewährung aufmerksam machen, ihnen den Sinn der Ablaßgewinnung erschließen und sie dazu ermuntern. Dabei sollen sie darauf hinweisen, daß ein vollkommener Ablaß als Erlaß zeitlicher Sündenstrafen den Empfang des Bußsakramentes vollendet, durch das der Sünder von Schuld und ewigen Sündenstrafen befreit wird, und den Verstorbenen wirksam hilft, eher zu der Anschauung Gottes zu gelangen. Die Bekehrung des heiligen Paulus, der Jesus Christus dann in vollkommener Treue nachfolgte, soll uns alle ermutigen, wieder neu den Sinn und Nutzen des Bußsakramentes und des Ablasses zu entdecken.

Eichstätt, am Hochfest der Geburt Johannes des Täufers, 24. Juni 2008

Dr. Gregor Maria Hanke OSB, Bischof von Eichstätt"

 

8.7.2008:

 

An dem Pauluszelt hätte der gelernte Zeltmacher seine Freude gehabt!

Dekanatstag Gera: Eröffnung des Paulus-Jahres am BUGA-Kirchenzelt

Text und Bild: Ludwig Krafczyk (Pfarrei St. Josef, Hermsdorf/Thüringen)

Volles Haus herrschte beim Dekanatstag im Hofwiesenpark Gera.

War es eine Hommage an den Völkerapostel, der auch den Beruf des Zeltmachers beherrschte, sich zu seinem Gedenken an einem Zelt zu treffen? Wohl kaum. War es ein Treffen in seinem Sinn, aus den Kirchen heraus zu allen Menschen zu gehen und zu vermitteln: wir haben eine Botschaft für alle? Dies hätte mit Sicherheit seine Zustimmung gefunden.

Viele Katholiken haben sich am am Sonntag, 29. Juni, einem herrlichen Sommertag, aufgemacht, Teil einer Gemeinschaft Gleichgesinnter zu sein. Den Auftakt machte ein festlicher Gottesdienst. Die musikalische Federführung lag bei Michael Formella, der wie gewohnt Sängerinnen und Sänger und auch die Instrumentalsolisten zu einem gemeinsamen Klangkörper einte. Vielfältig das Zwischenprogramm: für Leib und Seele wurde gesorgt, Stände mit unterschiedlichen Angeboten luden zum Bummeln und Betrachten ein. Die beste Möglichkeit war jedoch an diesem Tag die Begegnung unter- und miteinander.

"Hausherr" - Dekan Klaus Schreiter aus Gera - lobte den Tag: "Es herrscht eine gute Stimmung. Und ich denke, das Treffen wird ausstrahlen, es wird beflügeln, Paulus nachzueifern". Weiter richtete er Grüße an alle, die nicht dabeisein konnten: "Manche konnten nicht kommen - es ist einfach so. Wir haben für sie gebetet. Daher herzliche Grüße. Wir haben an sie mit gedacht!"

 

Osnabrück: Bischof Bode zum Paulusjahr

"Kaum einer hat sich von Gott so in die Weite führen lassen wie Paulus“, schreibt Bischof Franz-Josef Bode in seinem Hirtenbrief zum Jubiiläumsjahr anlässlich der Geburt des heiligen Apostels Paulus vor 2000 Jahren.

Der Hirte von Osnabrück blickt dankbar auf den Katholikentag zurück und ermutigt die Gläubigen anschließend, sich mit Leben und Glauben des heiligen Paulus vor allem „in vier wichtigen Bereichen unserer Zukunft“ auseinanderzusetzen: im Umgang mit der Schöpfung, in der Anwaltschaft für das menschliche Leben, in der Suche nach einer wahren christlichen Spiritualität und im Aufbau einer zukunftsfähigen Kirche. Hier einige Ausschnitte:

Liebe Schwestern und Brüder,

Vor gut einem Monat ging der 97. Deutsche Katholikentag feierlich in Osnabrück zu Ende. Seitdem ist die Welle der Dankbarkeit und der freudigen Erinnerung nicht abgeebbt. Überall erfahren wir, welch großes Geschenk der Katholikentag für unser Bistum und für unser Land war. Die Auswertungen, die inzwischen auf verschiedenen Ebenen stattgefunden haben, bestätigen das. Wir dürfen stolz darauf sein, dass wir so gute Gastgeber sein konnten - freilich gestützt durch hervorragendes Wetter. (...)

Wie ich schon in der Silvesterpredigt 2007 gesagt habe, soll uns auf dem weiteren Weg nach dem Katholikentag der Apostel Paulus ein besonderer Begleiter sein. Sein Fest feiern wir heute zusammen mit dem der anderen „Schlüsselfigur" der Kirche, des heiligen Petrus. Mit diesem Tag beginnt das Paulusjahr, das der Heilige Vater 2000 Jahre nach der Geburt des Völkerapostels ausgerufen hat.

Kaum einer hat sich von Gott so in die Weite führen lassen wie Paulus. Er musste in seiner Bekehrung durch Christus und auf seinen großen Missionsreisen lernen, dass die weit ausgebreiteten Arme Gottes alle Menschen erreichen und umfassen wollen, so dass geradezu ein Zwang auf ihm lag, den Menschen die Liebe Christi und die Kraft seines Geistes zu verkünden und sich selbst davon bis in die innerste Existenz prägen zu lassen.

In vier wichtigen Bereichen unserer Zukunft sollten wir uns mit Leben und Glauben des Paulus tiefer auseinandersetzen:

- im Umgang mit der Schöpfung angesichts der globalen Herausforderungen für Welt und Umwelt

- in der Anwaltschaft für das menschliche Leben angesichts der Vermarktung und Missachtung eben dieses Lebens

- in der Suche nach einer christlichen Spiritualität aus dem Geist Jesu angesichts der vagen und diffusen Religiositäten, die heute kursieren

- im Aufbau einer zukunftsfähigen Kirche angesichts eines Christentums und einer Spiritualität, denen Kirche eher als Hindernis denn als Hilfe erscheint.

Auf verschiedene Weise sollten wir uns dem Leben und der Verkündigung des Apostels nähern, zumal auch eine starke ökumenische Herausforderung darin steckt. Denn gerade die Begegnung mit den Paulusbriefen hat Martin Luther in die Auseinandersetzung mit der damaligen Situation von Kirche und Welt gebracht. Ich würde mich sehr freuen, wenn die kirchlichen und geistlichen ,Angebote‘ wie geistliche Akzente, Bildungsveranstaltungen und auch kulturelle Ereignisse im Paulusjahr angenommen würden.

Wie uns das Leitwort des Katholikentags „Du führst uns hinaus ins Weite" (vgl. Ps 18,20) in der Vorbereitung begeistert hat, so sollten uns gewichtige Worte des Paulus in diesem Paulusjahr begleiten. Seine Briefe sind nicht die leichteste Kost, aber wer diese Worte verkostet, wenn er sie manchmal auch hart kauen muss, wird ihre Kraft erfahren. Ebenso sind die Berichte und Reden aus der Apostelgeschichte - von Lukas gestaltet - eine wichtige Hilfe, Paulus zu verstehen.

Mit einem sehr persönlichen Text aus dem Philipperbrief möchte ich schließen. Paulus schreibt: „Doch was mir damals ein Gewinn war, das habe ich um Christi Willen als Verlust erkannt. Ja noch mehr: Ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt. Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen. Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt."

Liebe Schwestern und Brüder, lassen auch wir uns aus der Erinnerung an den Katholikentag von Christus neu ergreifen und strecken wir uns nach dem aus, was vor uns liegt. Mit Christus werden wir der - sicher oft nicht leichten - Zukunft gewachsen sein. Gehen wir weiter - gemeinsam wie bisher - im Vertrauen, dass Gott uns führt durch Jesus Christus und in der Kraft seines lebendigen Geistes. Denn wir wissen, so Paulus, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt (vgl. Röm 8,28).

Zu einem solchen Weg mit Gott in die Zukunft segne Euch der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. - Osnabrück, im Juni 2008 - Dr. Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück

 

 

1.7.2008:

 

Erzbischof Zollitsch: „Gemeinsam mit dem Apostel Paulus auf den Weg!“

 

Freiburg. Zu Beginn des Paulus-Jahres lädt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), alle Gläubigen dazu ein, den Apostelfürsten in den Blick zu nehmen und „neue Seiten dieser vielseitigen Persönlichkeit der Urkirche zu entdecken“.

Der Völkerapostel, „einer der kraftvollsten theologischen Denker der Weltgeschichte“, sei vom Glauben getragen gewesen, „dass mit Jesus Christus, dem auferweckten Gekreuzigten, die Zeit angebrochen ist, in der allen Menschen das Heil zuteil werden soll“, schreibt der Erzbischof in seinem Grußwort zu der website der DBK zum Paulusjahr.

Paulus, so Erzbischof Zollitsch, habe sich allen Menschen verpflichtet gefühlt und sich des Evangeliums nicht geschämt, das eine Kraft Gottes sei, „die jeden rettet, der glaubt“. Für diese frohe Botschaft sei er sogar bereit gewesen, „bis an die – geographischen wie physischen – Grenzen zu gehen“, immer darum bemüht, „bestehende Grenzen zu überwinden und Brücken unter den Menschen zu bauen. Dabei vermochte er es wie kein anderer, das Evangelium von der unverdienten Liebe Gottes in unterschiedliche Lebensräume hinein zu übersetzen, weil er die Sprache seiner Hörer sprach: zu den Juden als Jude, zu den Griechen als Grieche, zu den Schwachen als Schwacher.“

Erzbischof Zollitsch betont abschließend: „Indem er seine Hörer am Wort Gottes und an seinem Leben teilhaben ließ (1Thess 2,8), war er den Menschen nahe. Darin ist und bleibt er Vorbild für uns wie für die gesamte Kirche.“

Am Sonntag, dem 29. Juni, kam der Erzbischof von Freiburg beim vierten Diözesantag unter dem Motto „Ihr seid Gottes Melodie!“ auf ein zentrales Anliegen des Völkerapostels zu sprechen: Erst im Miteinander der unterschiedlichen Stimmen und Begabungen werde ein Klang erzielt, der begeistern könne und rund klinge. Dies entspreche dem Wort des Völkerapostels, „der uns daran erinnert, dass wir als Christen aufeinander verwiesen sind, wenn wir gemeinsam für Jesus Christus Zeugnis ablegen wollen“. (Zenit)

 

 

 

27.6.2008:

 

Das Paulusjahr in Wuerzburg

Würzburg (POW). Mit einem breit gefächerten Angebot von Vorträgen, Aktionen, Reisen und Kursen begeht das Bistum Würzburg das Paulusjahr, das Papst Benedikt XVI. am Abend des 28. Juni 2008 eröffnet. Es erinnert an den 2000. Geburtstag des Völkerapostels. Die nachfolgende Zusammenstellung gibt exemplarisch einen Überblick über die verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen.

So hält Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand die katholische Morgenfeier am Sonntag, 29. Juni, von 10.05 bis 10.35 Uhr im Hörfunkprogramm Bayern 1 des Bayerischen Rundfunks. Dabei geht Hillenbrand „auf Spurensuche im Paulusjahr“. Aber auch auf weltkirchlicher Ebene bringt sich das unterfränkische Bistum im Paulusjahr ein: Mit 10.000 Euro unterstützt die Diözese Würzburg aus ihrem Sonderfonds die Renovierung eines Hauses in Tarsus, der Heimatstadt des Paulus. „Dort werden drei Schwestern wohnen, etwa acht Pilger übernachten können und Gruppen empfangen werden können, da der Salon mehr als 50 Personen fasst“, schreibt Bischof Luigi Padovese, Apostolischer Vikar von Anatolien und Vorsitzender der Bischofskonferenz der Türkei in seinem Dankschreiben. „Die Kirche von Anatolien ist reich an besonderen Orten, aber arm an Geld. Deswegen ist meine Dankbarkeit umso größer.“

An der Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg beschäftigt sich Professor Dr. Bernhard Heininger, Inhaber des Lehrstuhls für Neutestamentliche Exegese, in seiner Vorlesung mit Paulus. Seine Vorlesung trägt den Titel „Einführung in die paulinische Theologie“. Das diözesane Institut für Theologisch-Pastorale-Fortbildung nimmt im Paulusjahr als Schwerpunkt für die Lesepredigten Lesungen aus den Paulusbriefen. Die Lesepredigten werden vielfach auch von Priestern und Diakonen als Anregung für ihre Predigtvorbereitung verwendet. Weiter ist ein Studientag zum Thema „Paulus“ für hauptamtliche Seelsorger geplant. Darüber hinaus ist für das Sommersemester ein Kontaktstudium mit Professor Heininger zum Thema „Paulus“ vorgesehen. Katholische Akademie Domschule und Katholisches Bibelwerk der Diözese Würzburg laden am Palmsonntag 2009 zu einem Vortrag mit Professor Heininger ein. Er referiert über „Kreuz und Auferstehung bei Paulus“.

Auf Abruf der Gemeinden hin führt das Bildungswerk der Katholischen Akademie Domschule Vorträge mit Pastoralassistent Stefan Heining als Referenten durch. Sie geben unter der Überschrift „Paulus – ein Mann voller Freundlichkeit“ eine Einführung in Leben und Denken des Apostels.

Das Würzburger Matthias-Ehrenfried-Haus hat bereits seit 28. April einen Bibelkreis am Laufen, der sich jeweils montags mit dem Apostel beschäftigt. Leiter ist Pfarrer i. R. Werner Bernhard. An den Donnerstagen 27. November und 4. Dezember bespricht Pfarrer Ulrich Nölle anhand ausgewählter Texte aus der Apostelgeschichte Leben und Wirken des heiligen Paulus. Schwerpunkt der Betrachtung ist die Frage, welche Impulse der Apostel Paulus für die Gegenwart geben kann. Am Montagabend, 29. September, erläutert Jürgen Krückel bei einem Workshopabend, wie sich Kinderbibeltage zum Apostel gestalten lassen.

Wer sich selbst auf die Spuren des Völkerapostels machen möchte, findet unter anderem sowohl beim Pilgerbüro als auch bei Kolping entsprechende Angebote. Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) hat einen Fastenzeit-Exerzitien-im-Alltag-Begleiter im Angebot. Das Heft mit dem Titel „Mit Ecken und Kanten – Gruß Paulus“ enthält unter anderem bereits ausgearbeitete Modelle für Begleittreffen. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) bietet Bildungsabende rund um das Thema Paulus an. Bei der Frauenseelsorge sind unter anderem Einkehrtage für ehrenamtlich tätige Frauen in den Gemeinden, allgemeine Besinnungstage und ein Vortrag zum Thema Paulus vorgesehen.

Das Diözesanbüro Main-Spessart plant, viele Veranstaltungen, die im Herbst und im Frühjahr durchgeführt werden sollen, mit dem Paulusjahr in Verbindung zu bringen. Gedacht ist an gezielte Fortbildungen im Bereich der Gottesdienstbeauftragten und Kommunionhelfer. Weiter wird vom 8. bis 13. Februar 2009 eine Pilgerreise „auf den Spuren des heiligen Paulus auf Malta“ angeboten, bei der Pfarrer Thomas Wollbeck die geistliche Leitung hat. Während dieser Zeit wird am 10. Februar auf der Insel das große Fest „Pauli Schiffbruch“ gefeiert – mit Prozessionen, Gottesdiensten, Umzügen und Lichterfeiern.

Die Schweinfurter Pfarrei Sankt Maximilian Kolbe begibt sich am Samstag, 20. September, um 17 Uhr unter der Überschrift „Auf zu neuen Ufern“ auf einen anderthalbstündigen Weg, um in die Schule des Paulus zu gehen. Thematisiert wird unter anderem die Haltung des Paulus zum Leistungswahn, zu sozialen Schranken und zur Evangelisierung.

 

Paulusjahr im Bistum Limburg

Limburg. Mit einem feierlichen Gottesdienst wird Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst am Sonntag, 29. Juni, das Paulusjahr im Bistum Limburg eröffnen. Papst Benedikt XVI. hatte das Jahr anlässlich der 2000-Jahrfeier der Geburt des Apostels Paulus ausgerufen.

Das Pontifikalamt im Limburger Dom beginnt um 10.15 Uhr und wird musikalisch von der Limburger Dommusik gestaltet. Unter der Leitung von Domchordirektor Markus Melchiori präsentieren Mitglieder des Domchors und der Mädchenkantorei die „Missa sexti toni“ für fünfstimmigen Chor von Giovanni Croce sowie Liedsätze von Schmid und Melchiori. An der Orgel spielt Dompfarrorganist Carsten Igelbrink.

In der katholischen Kirche wird das Paulusjahr vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 gefeiert. Verschiedene Veranstaltungen werden in diesem Jahr auf den Apostel aufmerksam machen – von liturgischen, kulturellen und ökumenischen Feiern bis hin zu pastoralen und sozialen Initiativen. In einer Predigt zur Ankündigung des Paulusjahres hatte Papst Benedikt zum globalen Gedenken des Jubiläums aufgerufen. Im Bistum Limburg sind zahlreiche Aktivitäten geplant. Infos unter http://www.bistumlimburg.de.

 

 

23.6.2008: 

Das Paulusjahr in Münster

Münster - Mit einer Reihe von Veranstaltungen wird das Paulus-Jahr im Bistum Münster begangen. Auftakt des Gedenkjahrs zum 2000. Geburtstag des Völkerapostels, das Papst Benedikt XVI. ausgerufen hat, ist ein feierliches Pontifikalamt im münsterschen St.-Paulus-Dom am 29. Juni. Der heilige Paulus ist erster Patron des Bistums Münster.

Den Festgottesdienst am Hochfest Peter und Paul, der um 10 Uhr im Dom beginnt, wird Diözesan-Administrator Weihbischof Franz-Josef Overbeck mit den weiteren Weihbischöfen und Domgeistlichen sowie zahlreichen Gläubigen feiern. Zu diesem Tag soll auch in den rund 500 Gemeinden des Bistums ein Gebetszettel verteilt werden.

Nach den Sommerferien wird nach den Worten des Diözesan-Administrators eine theologische und seelsorgliche Handreichung erscheinen. Zum 24. Januar 2009, dem Vortag des Festes Pauli Bekehrung, gibt es nach Darstellung Overbecks eine theologische Akademie in Zusammenarbeit mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität und dem Franz-Hitze-Haus in Münster zu Fragen der Missionsstrategien und der Missionstheologie des heiligen
Paulus.

Im St.-Paulus-Dom zelebriert dann am Festtag selbst der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, einen feierlichen Gottesdienst mit dem Diözesan-Administrator und einigen weiteren Bischöfen.

In der Fastenzeit 2009 wird es ein Angebot für "Exerzitien im Alltag" anhand der Figur des Paulus geben. Im Paulus-Dom sollen Themenabende den Bistumspatron in den Blick nehmen, wie Overbeck erläuterte. Den Abschluss soll wiederum das Fest Peter und Paul am 29. Juni bilden: Mit der "Großen Prozession" in Münster am darauf folgenden Sonntag, zu der besonders die Paulus-Gemeinden der Diözese eingeladen werden sollen, endet das Gedenkjahr.

 

22.6.2008:

Bischof Algermissen: „Wandelt euch und erneuert euer Denken“

Der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, erklärte in seiner heutigen Predigt zum Paulusjahr:

„Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst“ (Röm 12, 1). Man kann sich gut vorstellen, daß für heidnische Ohren dieser Satz des Apostels Paulus vom „wahren und angemessenen Gottesdienst“ wie Atheismus geklungen hat, denn darin steckt eine Revolution des Gottes- und Menschenbildes.

Der normale religiöse Mensch der Antike erfüllte „seine religiösen Pflichten“ nach Vorschrift. Er tat das schon deshalb, um eine gnädige Gottheit zu haben. Er hielt die gebotenen Feiertage, verrichtete notwendige Opfer, streute Weihrauch den Ahnen, verehrte die Kaiserbüste und unterstützte den Tempelkult mit Weihegeschenken. Dafür hatten die Gottheiten als Gegenleistung Gesundheit und Glück oder Sieg zu gewähren. Gottesdienst war wie ein Tauschgeschäft: Wie ich dir, so du mir. Ansonsten blieben die Götter in ihrer jenseitigen und die Menschen in ihrer Welt, scharf getrennt: dort der Himmel und hier die Erde.

Und nun kommt da ein Jude aus Tarsus und verkündet, daß der barmherzige Gott, der seinen Sohn zur Rettung der Welt Mensch werden ließ und durch dessen Tod die Welt erlöste, nichts anderes verlange, als daß der Mensch Jesus Christus nachfolgen und sich umformen lassen müsse. Das allein gefalle Gott. Das allein sei n

 





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