Aktuelles
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Aktuelles zum Paulusjahr I.

 

FORTSETZUNG IN AKTUELLE ZUM "PAULUSJAHR II"

ÄLTERE BERICHTE IN "PAULUSJAHR ARCHIV"

 

In eigener Sache: Paulusjahr.info macht weiter!

Bleiben sie uns treu! Wir werden auch weiterhin über die Auswirkungen des Paulusjahres, wichtige Veranstaltungen über den Völkerapostel und archäologische Entdeckungen zur Apostelgeschichte berichten. Nur die Fanfare mit der Hymne des Paulusjahres wird am 29. Juni zum letzten Mal auf unserer Startseite erklingen - Zeichen dafür, dass das Paulusjahr jetzt Geschichte ist. 

Wir möchten den Abschluss des Paulusjahres zum Anlaß nehmen, unseren über 50.000 Besuchern aus mindestens 24 Ländern (davon zwei aus dem Vatikan!) und allen, die zum Gelingen des Paulusjahres beigetragen haben, zu danken. Der Erfolg dieser website ist ein schönes Zeichen dafür, dass die Initiative unseres Heiligen Vaters, Papst Benedikt XVI., auch in den deutschsprachigen Ländern angekommen ist und erfolgreich war. Ihnen allen dafür ein besonderes Vergelt's Gott!

- Michael Hesemann, Autor des Buches "Paulus von Tarsus" und Initiator dieser website

Das Paulusjahr ist vorüber: Danke, Papst Benedikt!

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9.7.2009:

Neuer Erzpriester in St. Paul vor den Mauern

Der Heilige Vater Benedikt XVI. hat die Rücktrittserklärung aus Altersgründen von Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo aus seinem Amt als Erzpriester der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern angenommen. Als seinen Nachfolger nominierte der Papst den Erzbischof Francesco Monterisi, bislang Sekretär der Bischofskongregation.

 

Erzbischof Francesco Monterisi  ist am 28. Mai 1934 in Barletta, Provinz Barletta-Andria-Trani, Italien geboren und ist ein Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche. Nach dem Studium der Katholischen Theologie und Philosophie empfing Monterisi am 16. Mai 1957 das Sakrament der Priesterweihe. Im Alter von 48 Jahren, am 24. Dezember 1982, ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Pro-Nuntius in Korea und Titularerzbischof von Alba Marittima. Die Bischofsweihe am 6. Januar 1983 nahm der Papst selbst vor. 1993 wurde Monterisi zum Apostolischen Nuntius in Bosnien-Herzegowina ernannt und schließlich am 7. Mai 1998 in das Amt des Sekretärs der Kongregation für die Bischöfe berufen.

 

6.7.2009:

Paulusjahr-Kardinal geht in Pension

Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, Erzpriester der römischen Basilika San Paolo fuori le Mura und Hauptorganisator des unlängst zu Ende gegangenen internationalen "Paulus-Jahres", ist in Pension gegangen. Fünf Tage nach Abschluss des Themenjahres nahm Benedikt XVI. am Freitag den Rücktritt des 83-jährigen Vatikan-Diplomaten an. Als Nuntius hatte Montezemolo den Heiligen Stuhl zuvor in Krisenregionen der Welt vertreten, in Mittelamerika wie in Nahost. Zum Nachfolger als Erzpriester an der Pauls-Basilika nominierte Benedikt XVI. den italienischen Erzbischof Francesco Monterisi, bislang Sekretär der Bischofskongregation. 

Montezemolo gehörte zu den herausragenden Persönlichkeiten der vatikanischen Diplomatie. Der aus Turin stammende Sohn einer Adelsfamilie studierte Architektur und Theologie und trat 1959 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls. Nach Jahren als Sekretär des vatikanischen Menschenrechtsrates "Iustitia et Pax" ernannte ihn Paul VI. 1977 zum Titularerzbischof und Pro-Nuntius in Papua Neuguinea. Zwischen 1980 und 1986 war Montezemolo Papst-Botschafter in Nicaragua und in Honduras, bevor er als Apostolischer Delegat nach Jerusalem wechselte. Dort arbeitete er am vatikanisch-israelischen Grundlagenvertrag von 1993 mit und wurde 1994 erster Nuntius in Israel. 1998 schließlich trat er seine letzte diplomatische Position auf dem wichtigsten Botschafter-Posten des Heiligen Stuhls, dem in Italien, an.

Mit Erreichen der vatikanischen Altersgrenze ging er 2001 in Pension - jedoch nur für vier Jahre. Im Mai 2005 reaktivierte der damals neue Papst den Kirchenmann und machte ihn zum Erzpriester der päpstlichen Basilika San Paolo fuori le Mura. Dort ordnete er die Strukturen der bisherigen Territorialabtei neu.

Außerdem unterbreitete Montezemolo, der ein Jahr später Kardinal wurde, dem Papst die Idee eines Paulus-Jahres. Benedikt XVI. griff den Gedanken auf und kündigte im Juni 2007 das Gedenkjahr zum 2.000. Geburtstag des Völkerapostels an. Das Paulus-Jahr begann dann am 28. Juni 2008, eröffnet vom Papst zusammen mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. Genau ein Jahr später fanden die Abschlussfeiern in sieben Städten statt. Die Welt erfuhr, dass in Rom tatsächlich die Gebeine des Völkerapostels liegen. Damit hat Kardinal di Montezemolo Kirchengeschichte geschrieben. Einen fulminanteren Abgang in den wohlverdienten Ruhestand hätte er sich kaum wünschen können. Es war wie ein Dankes-Feuerwerk für einen der großen Kirchenfürsten unserer Zeit.

Vatikan-Pressesprecher Pater Lombardi würdigte Kardinal di Montezemolo auf einer Pressekonferenz mit den Worten: „Es ist ihm gelungen, vieles in der Basilika in Gang zu setzen und das Interesse für die Basilika nicht nur uns, sondern auch dem christlichen Volk wiederzubringen... Diese vier Amtsjahre bedeuten für die Basilika vermutlich eine sehr wichtige historische Etappe. Daher möchte ich auch im Namen aller anwesenden Kollegen unsere Hochachtung und unseren Dank ausdrücken, nicht zuletzt auch für die Art und Weise, wie er diese Aufgabe gemeistert hat; und dafür, dass wir bei zahlreichen Gelegenheiten und archäologischen, organisatorischen und auch spirituellen Initiativen teilnehmen durfte.“ Dem schließen wir uns an.

 

Vatikan: Paulus-Kapelle wiedereröffnet

Mit einer feierlichen Vesper hat Benedikt XVI. am Samstagabend die frisch renovierte Paulinische Kapelle im Apostolischen Palast wieder als Kultraum eröffnet. Errichtet zwischen 1538 und 1540 von Papst Paul III., ist die Capella Paolina eine der drei Privatkapellen der Päpste. In der Kapelle befinden sich außerdem herausragende Kunstschätze: Zwei Fresken von Michelangelo – die letzten, die der Meister malte. Sie stellen jeweils die Bekehrung des Paulus und die Kreuzigung des Petrus dar. In seiner Predigt würdigte der Papst die beiden Kunstwerke. Michelangelo rege seine Betrachter zur Meditation und Reflexion an:
„Das Gesicht des Saulus, der sich zu Paulus wandelt – ein Selbstprotrait des damals schon alternden und unruhigen Künstlers … – repräsentiert den Menschen bei seiner Suche nach einer höheren Erleuchtung. Es ist das Licht der göttlichen Gnade, das unabdingbar ist, um eine neue Sichtweise auf die Realität zu erhalten, verbunden mit der „Hoffnung, die für Euch im Himmel bereitliegt“ – wie der Apostel in seinem einleitenden Gruß im Brief an die Kolosser schreibt (Kol 1,5). Das Gesicht des Saulus, der auf der Erde liegt und durch das Licht des Auferstandenen von oben erleuchtet wird, ist somit eine Darstellung, die in ihrer Dramatik auch Frieden und tiefe Gewissheit ausstrahlt.“ 
Auch die räumliche Anordnung der beiden Fresken, die sich jeweils auf den gegenüberliegenden, langen Seitenwänden der Kapelle befinden, sei von zentraler Bedeutung für die ikonographische Botschaft der Paolina, führte Benedikt weiter aus:

„Die beiden Gesichter, stehen sich gegenüber. Man könnte sogar meinen, dass der Blick des Petrus sich genau auf das Gesicht Paulus’ richtet, der wiederum nichts sieht, sondern allein das Licht des auferstandenen Christus in sich trägt. Es ist, als suche Petrus in der Stunde seiner größten Prüfung dieses Licht, das Paulus den wahren Glauben schenkte. In diesem Sinne also können die beiden Ikonen als zwei Akte desselben Dramas betrachtet werden, des Dramas des österlichen Mysteriums: Kreuz und Auferstehung, Tod und Leben, Schuld und Vergebung.“ 
Michelangelo Buoanarroti war bereits 67 Jahre alt, als er die Fresken in der Capella Poalina in Angriff nahm. Sieben lange Jahre, genauer von 1542 bis 1549, arbeitete der Florentiner Künstler an der Vollendung der beiden Werke. Aufgrund ihrer unkonventionellen Darstellungsweise wurden die Gemälde von Zeitgenossen Michelangelos zunächst als enttäuschend und vermeintlich fehlerhaft wahrgenommen.

Benedikt XVI. dankte dem Direktor der Vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, sowie allen verantwortlichen Restauratoren unter der künstlerischen Aufsicht des Berliner Kunsthistorikers Arnold Nesselrat für die gelungene Ausführung der Renovierungsarbeiten. 3.250.000 Euro hatte der Vatikan in die Restaurierung der Paolinischen Kapelle investiert. Der größte Teil der Summe wurde durch Spenden gedeckt.

 

2.7.2009:

Große Paulus-Ausstellung in Rom

Zum Abschluss des Paulusjahres bieten die Vatikanischen Museen die Möglichkeit, Wort und Gestalt des Völkerapostels mit einer Auswahl von Kunstwerken aus der Päpstlichen Sammlung zu besichtigen. Die Ausstellung ist bis zum 27. September im Museum „Pio Christiano“ geöffnet und wurde am 25. Juni im Rahmen einer Feier im Saal Raffaello der Pinakothek mit zahlreichen geladenen Gästen, darunter der Erzpriester der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, Kardinal Andrea di Montezemolo, eröffnet. Nach dem Begrüßungswort von Kardinal Giovanni Lajolo, Präsident des Governatorats der Vatikanstadt, folgten zwei Vorträge von Erzbischof Gianfranco Ravasi, Präsident der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche, und Prof. Antonio Paolucci, Direktor der Vatikanischen Museen. Mit großem Beifall wurde die Darbietung der Schauspielerin Giuliana Lojodice aufgenommen, die ihre Lesung aus den Paulusbriefen abwechselnd mit drei Stücken aus dem Oratorium „Paulus“ Opus 36 von Felix Mendelssohn-Bartholdy, gesungen von dem Mezzosopran Stefania Colesanti und dem Tenor Tullio Visioli unter der Leitung von Alberto Maria Federici, vortrug. Prof. Umberto Utro ist Kurator der Ausstellung und Herausgeber des Katalogs, der in zwei große Teile gegliedert ist: „Ein Schatz der Vergangenheit“ und „Ein Wort für Heute“. Der erste Teil beschäftigt sich mit den archäologischen Funden aus der Basilika Ostiense (im Besonderen mit dem großen marmornen Sarkophag), antiken Porträts und Abbildungen des Apostels sowie weiteren Kunstwerken der antiken Basilika Sankt Peter. Im zweiten Teil findet man antike Codices aus den Vatikanischen Museen und seltene Bibelausgaben in verschiedenen Sprachen.

 

Paulusjahr-DVD jetzt auch auf Deutsch

„Paulus, von Tarsus zur Welt" lautet der Titel des bisher vollständigsten DVD-Dokumentarfilms über das Leben des Völkerapostels - eine schöne Erinnerung an das Paulusjahr, das Benedikt XVI. am 28. Juni feierlich abgeschlossen hat.

Die Aufnahmen zur Produktion, die in Einklang mit den berühmten Briefen und der Apostelgeschichte das Leben des heiligen Paulus in sieben Kapiteln und mit einer Gesamtdauer von 210 Minuten nacherzählt, wurden an den Wirkstätten des Apostels gedreht: in Israel und Syrien, im Libanon, in der Türkei, in Kreta, Zypern, auf dem Südbalkan, in Griechenland, Malta und Rom.

Der Film biete eine wunderbare Gelegenheit, „um Paulus in der heutigen Zeit zu begegnen, seine spirituelle Aktualität zu entdecken und sich noch einmal von seiner Begeisterung für die Verkündigung des Evangeliums gefangen nehmen zu lassen", heißt es von Seiten des Herausgebers Paoline Edizioni.

Die DVD, die auf Italienisch, Englisch, Portugiesisch, Französisch und auch auf Deutsch erhältlich ist, kann bei HDH Communications bezogen werden, dem Exklusivvertreiber der Produktionen des Vatikanischen Fernsehzentrums: http://www.hdhcommunications.com.

 

1.7.2009:

Die große Kontroverse: Sind es tatsächlich die Gebeine des Apostels?

Bericht jetzt in der Rubrik "Paulusgrab"!

 

30.6.2009:

Kardinal beendet Paulusjahr in St. Paul vor den Mauern

Kardinal Andrea Cordero Lanza di Mentezemolo, Erzpriester von St. Paul vor den Mauern, beendete im Auftrag von Papst Benedikt XVI. die Feiern zum Abschluss des Paulusjahres in Rom. Höhepunkt des Vespergottesdienstes am 29. Juni war die Schließung der Paulinischen Pforte, durch die mehr als 100.000 Pilger aus aller Welt geschritten sind. Die Schließung war jedoch von symbolischer Art, da es sich um keine Heilige Pforte handelt – und das Paulusjahr kein Heiliges Jahr war, sondern ein thematisches – sie wurde wieder geöffnet und bleibt es auch, um die Gläubigen einzulassen, die das Grab des Völkerapostels weiterhin besuchen möchten.

Cerimonia chiusura Anno Paolino

Das Paulusjahr geht zwar zu Ende, sagte Kardinal di Montezemolo in seiner Predigt, doch sicher geht der Gewinn der uns zuteil wurde, der Reichtum und der Glaube, die Liebe und Hoffnung, die es in uns geweckt oder wieder lebendig gemacht hat, das Interesse gegenüber der Lehre des Apostels, die Bemühungen für die Wiederherstellung der Einheit der Christen, nicht zu Ende. Als Zeichen dieses Eifers wird die vom Papst entzündete Flamme am Quadriportikus der Basilika weiter brennen und von den Andachtskerzen der Gläubigen umringt bleiben. Außerdem sei mit einem wachsenden Pilgerfluss zum Apostelgrab zu rechnen, nicht zuletzt auch durch die feierliche Verkündigung des Heiligen Vaters bezüglich der wissenschaftlichen Untersuchung der Knochenfunde im Innern des Sarkophagen. Mehrere Tausend Gläubige haben dem Kardinal mit großem Applaus zugejubelt, als er gemeinsam in der Prozession mit den Benediktinermönchen der Abtei die Paulinische Porte schloss und sie im Namen des Papstes segnete.

 

"Unsere Kirchen sind keine Museen!"

Kardinal Tauran beendet Paulusjahr in Tarsus

„Unsere Kirchen sind keine Museen, und Christen sind nicht Überreste aus der Antike", erklärte Kardinal Jean-Louis Tauran vor zahlreichen türkischen Katholiken in der Kirche St. Paulus in Tarsus. Mit einem festlichen Gottesdienst wurde in Antiochien (Antakya) der Abschluss des Paulusjahres begangen.

Kardinal Tauran, Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, war als persönlicher Vertreter von Papst Benedikt XVI. in die heute türkische Metropole entsandt worden, um der Feier am Sonntagnachmittag vorzustehen. Tauran rief die Christen dazu auf, ihren Glauben furchtlos zu verkünden und sich nicht einschüchtern zu lassen. Den heiligen Paulus, Apostel der Heiden, sollten sie sich zum Vorbild nehmen. „Gott ging auf die Suche nach Paulus, er rief ihn beim Namen", so Kardinal Tauran.

Der päpstliche Sondergesandte verwies auf die Vergangenheit Antiochiens als antike Weltstadt und unterstrich, dass die Verkündigung des Glaubens Mut verlange und die Christen zu einem Zeichen des Widerspruchs werden lasse. Ausdrücklich erinnerte Tauran diesbezüglich an den 2006 in der Schwarzmeermetropole Trabzon ermordeten italienischen Priester Andrea Santoro, aber auch daran, dass Paulus jene Christengemeinde zunächst verfolgt habe, durch die er zuerst von Jesus Christus erfahren habe.

So habe jeder eine Berufung, folgerte der Kurienkardinal, der in der Folge auf die Kirche zu sprechen kam. Er betonte, dass sie als Raum der mitmenschlichen Gemeinschaft dienen könne. Allerdings gelinge das nicht, wenn man den Menschen nur zu Reichtum und Macht verhelfen wolle. „Es gelingt aber, wenn man sich helfend in den Dienst des Nächsten stellt und ihm  wohlwollend gesonnen ist.“

Das Paulusjahr hat die Christen in der Türkei nach Auffassung von Kurienkardinal Jean-Louis Tauran gestärkt. Es habe die Menschen dazu ermutigt, als Minderheit Position zu beziehen, so Tauran im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SIR der italienischen Bischofskonferenz in Antiochien (Antakya). Der gesellschaftliche Pluralismus müsse im Zeichen des Kreuzes Christi gelebt werden, betonte Kardinal Tauran ausdrücklich.

„Die Kirche Jesu ist keine absolutistische Monarchie und auch keine internationale Organisation, sondern eine Familie. Sie ist Kommunion und Dialog“, erklärte Kardinal Tauran. „Die Kirche zeigt uns das Antlitz Christi, und wir sind es, die es darstellen.“ Deshalb seien alle gerufen, „glaubwürdige Zeugen Jesu“ zu sein.

Zudem wurde in Tarsus ein Grußwort des Erzbischofs von Köln, Joachim Kardinal Meisner, verlesen. Meisner hat sich im letzten Jahr intensiv dafür eingesetzt, dass es in Tarsus wieder eine öffentliche christliche Präsenz gibt - ob in Form eines christlichen Pilgerzentrums oder zumindest einer Nutzung der derzeit als Museum mißbrauchten Pauluskirche zum Zweck ihrer ursprünglichen Bestimmung.

Der Text im Originalwortlaut: 

"Eminenz, Exzellenzen, verehrter Herr Minister, sehr geehrter Herr Gouverneur, sehr geehrter Herr Bürgermeister, verehrte religiöse und zivile Autoritäten, liebe Gäste!

Die Feier der Beschließung des Paulusjahres gibt mir die Möglichkeit, Ihnen allen meine herzlichen Grüße und Segenswünsche zu übersenden.

Bei meinen beiden Besuchen in Tarsus und Antiochia konnte ich den Reichtum der frühen christlichen Zeugnisse erleben, die die Türkei auf ihrem Grund bewahrt. So ist es richtig, dass man von diesem Land sagt, dass es eine universale Berufung als Treffpunkt zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen hat.

Deshalb habe ich mich zum Sprecher aller deutschen Katholiken gemacht und die Möglichkeit unterstützt, dass in der Heimat des heiligen Paulus, des Apostels des Dialogs, den Christen eine Kirche zur Verfügung steht, in der sie beten können.

Bei meinem letzten Besuch in Tarsus, bei dem ich mit lokalen Autoritäten zusammengetroffen bin, konnte ich einen Konsens hinsichtlich dieser Anfrage feststellen, der auch von den Autoritäten in Ankara positiv bewertet wurde.

Auf diesem Hintergrund gebe ich meinem Wunsch Ausdruck, dass die Feiern des Paulusjahres, ebenso wie sie vielen Pilgern dazu gedient haben, im Land des Apostels zu beten und die Gastfreundschaft des türkischen Volkes zu erfahren, so auch dazu dienen, das ehrliche Bemühen der lokalen und nationalen Autoritäten zur Förderung eines wahren religiösen Dialoges immer besser zu erkennen.

Gott segne die Türkei!
Ihr
+ Joachim Kardinal Meisner
Erzbischof von Köln"

 

29.6.2009 - Fest St. Peter & Paul, Abschluss des Paulusjahres 2008/9:

Bei der Abschlussmesse des Paulusjahres: Der Papst betet am Grab des Völkerapostels

Weltsensation: Benedikt XVI. gibt Öffnung des Paulusgrabes bekannt! 

In der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern gab Papst Benedikt XVI. gestern Abend feierlich eine archäologische Sensation bekannt.

Anlässlich des Paulusjahres sei der Sarkophag unter dem Hauptaltar gründlich untersucht worden, erklärte der Papst bei der Abschlussmesse des Paulusjahres. „In den Sarkophag, der in all den Jahrhunderten nie geöffnet wurde, wurde eine winzige Öffnung gebohrt und eine Spezialsonde eingeführt.“ Mit ihr habe man Spuren von einem kostbaren purpurfarbenen Leinenstoff mit Gold-Auflagen gefunden. Nachgewiesen wurden auch ein blaues Gewebe mit Leinenfäden, roter Weihrauch sowie kalk- und eiweißhaltige Substanzen. Außerdem seien winzige Knochenreste von Experten, die ihre Herkunft nicht kannten, einer Carbon-14-Untersuchung unterzogen worden. Sie ergab nach Darstellung des Papstes die Zugehörigkeit zu einer Person, die „zwischen dem ersten und zweiten Jahrhundert lebte“.

„Das scheint die einmütige und unwidersprochene Tradition zu bestätigen, dass es sich um die sterblichen Überreste des Apostels Paulus handelt“, sagte der Pontifex sichtlich bewegt: „Die Entdeckung berührt uns zutiefst“.

Der Papst zog eine positive Bilanz des Gedenkjahres, das an den 2.000. Geburtstag des Völkerapostels erinnerte. Es habe die herausragende Gestalt und mitreißende Botschaft des Paulus herausgestrichen und damit viele geistige Früchte und Impulse gebracht. An der Schlussfeier nahmen auch eine hochrangige Delegation des orthodoxen Patriarchats von Konstantinopel und Vertreter anderer christlicher Kirchen teil.

Die Papstpredigt im O-Ton auf kath-tube:  http://www.kathtube.com/player.php?id=10940

Den kompletten Text seiner Predigt in deutscher Übersetzung (ZENIT) finden Sie in der Rubrik "Benedikt XVI. zum Paulusjahr" auf dieser website!

 

  

Hier hat Paulus nach seiner Bekehrung gelebt:Die Ananias-Kapelle in Damaskus

Paulusjahr für Syrien ein Gewinn

(Bericht: kna) Das Paulusjahr, das heute offiziell seinen Abschluss findet, war für Syrien und Damaskus ein Gewinn. Davon ist zumindest der armenisch-orthodoxe Bischof Armasch Nalbandian überzeugt.

 „Syrien wurde als biblisches Land in Erinnerung gerufen“, zieht der Kirchenmann eine positive Bilanz. Auch habe das Medieninteresse rund um das Jahr dazu beigetragen, dass alle Welt die Christen im Land wahrgenommen habe. Viele internationale Pilger seien zudem nach Damaskus gekommen, allein seine Kirche habe zehn Gruppen, auch aus Deutschland, empfangen, berichtet Nalbandian.

Die armenisch-orthodoxe Kirche liegt in der Nähe des Bab Scharki, dem Osttor der Damaszener Altstadt. Gegenüber dem Haupttor der Kirche geht es in die Hanania-Straße, eine schmale Gasse, in der einige der ältesten Häuser der Altstadt stehen. Am Ende der Gasse liegt das schlichte Haus des Ananias. Er erhielt der Bibel zufolge von Gott den Auftrag, den erblindeten Saulus zu heilen und ihn zu taufen.

Im Keller des Hauses, wo Paulus nach seiner Bekehrung gelebt haben soll, befindet sich eine Kapelle mit Altar und Heiligenbild. Das Gemäuer ist mit einem Draht bespannt, hinter dem zahllose Zettel und Fotos stecken. Besucher haben darauf in wenigen Worten ihre Wünsche notiert - in der Hoffnung, dass Paulus sie erfüllen möge.

Die Gedenkstätte wird von Franziskanern betreut. Die Polizisten, die in einem Nebenraum ihren morgendlichen Kaffee trinken, haben den offiziellen Auftrag, die Gedenkstätte zu schützen. Staatlicherseits legt man in Syrien Wert auf die Gleichberechtigung der Religionen. Als Papst Johannes Paul II. im Jahr 2001 Syrien besuchte, bezeichnete Präsident Baschar al-Assad sein Land als „die Wiege des Christentums“. Die Heimat Jesu sei Palästina, aber die Heimat des Christentums sei Syrien.

Auf jeden Fall kann es auf eine reiche Geschichte zurückblicken - ebenso wie seine Hauptstadt Damaskus. Das schachbrettartige Straßenraster der Damaszener Altstadt wurde von den Griechen angelegt, und die ordnungsliebenden Römer bauten später die einzige Straße, die ohne Kurven und Winkel fast schnurgerade von West nach Ost verlief: die „Via Recta“, die „Gerade Straße“, die etwa drei Meter unter dem heutigen Straßenniveau lag.

Die alteingesessenen Händler an der Via Recta kennen die Geschichte des Christenverfolgers Saulus, der zum Christen Paulus wurde. Dabei ist Syrien muslimisch geprägt - der Religion des Völkerapostels gehört nur eine Minderheit an. Als problematisch empfinden die Geschäftsleute das Miteinander der Religionen nicht. „Syrien ist ein laizistischer Staat; Religion wird bei uns respektiert“, meint etwa der Antiquitätenhändler Mohammed Fakir al-Their, dessen Laden am östlichen Ende der „Geraden Straße“ liegt. Und sein Nachbar Antoine Hamza, der sein Geschäft seit 37 Jahren hat, fügt hinzu: „Der eine ist Muslim, der andere Christ. Wir sind Nachbarn seit 20 Jahren.“

Deutlich mehr Sorgen bereiten den Händlern anderen Fragen: Rund zwei Millionen Flüchtlinge aus Palästina und dem Irak belasten das Land. Und die westliche Sanktionspolitik gegen Syrien drückt die Binnenkonjunktur. Die meisten Kupfer- und Silberschmiede, Intarsien- und Möbelhändler auf der „Geraden Straße“ haben wenig zu tun. „Ich habe meine Kunden im Ausland“, sagt al-Their. „Wenn ich auf das Geschäft im Inland angewiesen wäre, hätte ich nichts zu essen.“ Gegen diese wirtschaftlichen Sorgen konnte freilich auch das Paulusjahr nichts ausrichten.

 

Paulusjahr auch in der Türkei beendet

Mit einem Gottesdienst im südtürkischen Antakya begingen auch die Christen der antiken Apostel-Stadt Antiochia den Abschluss des Paulusjahrs. Dazu hatte der Papst den Präsidenten des Rats für interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, in die mehrheitlich muslimische Verwaltungsmetropole entsandt.

Tauran rief die örtlichen Christen dazu auf, ihren Glauben „ohne Angst und ohne Nachgeben“ zu verkünden. Dabei verwies er auf die Vergangenheit Antiochens als antike Weltstadt. In ähnlicher Weise dränge der heutige Pluralismus die Christen zur Werbung für ihren Glauben.

Die katholische Kirche in der Türkei bekundete ihre Hoffnung, dass die offene Haltung der Kommunalpolitiker in den türkischen Paulus-Städten auch weiterhin anhalte. Das betrifft insbesondere Tarsus, die Geburtsstadt des Apostels, wo seit mehreren Jahren um die Rückgabe der einzigen noch bestehenden christlichen Kirche gerungen wird. Die Paulus-Kirche aus byzantinischer Zeit ist offiziell keine Kirche, sondern ein Museum, für das allerdings die Stadtverwaltung für das Gedenkjahr eine tägliche Gottesdiensterlaubnis erteilt hatte. Besonders der Kölner Kardinal Joachim Meisner hatte sich für die Rückgabe des Gebäudes eingesetzt.

„Derzeit ist noch nicht geklärt, wie es ab Juli weitergeht“, sagte der Vorsitzende der Türkischen Bischofskonferenz, Bischof Luigi Padovese. „Ich hoffe, dass es bis zum Ende diesen Monats zu einer definitiven Lösung kommt, denn es gibt eine eindeutige Zusage des Premierministers, die er vor eineinhalb Jahren bei einem Besuch in Köln gemacht hat. Es hat Verhandlungen mit verschiedenen politischen Verantwortlichen gegeben – sowohl auf lokaler als auch Regierungsebene. Ich hoffe angesichts der Tatsache, dass alle der Rückgabe der Kirche zugestimmt haben, wir bald – und ich spreche da nicht nur von den Katholiken – die Möglichkeit haben, Paulus an einer Gedenkstätte in seiner Heimat zu verehren.“ Padovese würdigte die „offenen Türen“ der Stadtverwaltung von Tarsus für Zehntausende Pilger. So habe die Stadt etwa zum Ende des Paulusjahres für Dienstag ein Festival im Zeichen der interreligiösen Freundschaft angesagt.   

Insgesamt sei die Präsenz so vieler Pilger auch für die türkische Öffentlichkeit etwas sehr Wichtiges gewesen, betonte Padovese: „Das war ein Zeugnis des Glaubens, was in einem mehrheitlich muslimischen Land sehr viel bedeutet.“ Besorgt äußerte sich der Bischof über die Zukunft der einheimischen Christen. Nach wie vor gebe es keine Erlaubnis zur Priesterausbildung, was mittlerweile in allen Kirchen des Landes existenzgefährdende Folgen habe. Auch bei der Visa-Erteilung für ausländische Kleriker gebe es kein Entgegenkommen der Behörden.

 

28.6.2009:

Benedikt XVI. dankt für das Paulusjahr

Dank für das segensreiche Paulusjahr und Ausblick auf das Priesterjahr – darum ging es in der kurzen Ansprache von Benedikt XVI. zum Angelusgebet an diesem Sonntag in Rom. Der Papst äußerte sich dankbar für die zahlreichen Initiativen zum Paulusjahr, die in den christlichen Gemeinden eine große Wirkung entfaltet hätten. Das Priesterjahr, das am 19. Juni eröffnet wurde wolle, so Benedikt, den Dienst der Priester stärken:

„Das Priesterjahr will den Einsatz für eine innere Erneuerung aller Priester fördern, damit sie ein kraftvolleres und deutlicheres Zeugnis des Evangeliums in der Welt von heute geben können. Der Apostel Paulus ist da ein leuchtendes Vorbild, dass man nachahmen muss: Nicht so sehr in der Konkretheit seines Lebens – denn sein Leben war wahrhaft außergewöhnlich – sondern in der Liebe für Christus, im Eifer für die Verkündigung des Evangeliums, in der Hingabe für die Gemeinde und in der Ausarbeitung von wirkungsvollen pastoraltheologischen Synthesen. Der Heilige Paulus ist das Vorbild eines Priesters, der vollkommen in seiner Aufgabe aufgeht… Der Priester muss ganz Christus gehören und ganz der Kirche. Mit ungeteilter Liebe sich ihr zu widmen ist seine Berufung, als treuer Gatte gegenüber seiner Braut.“
  
In deutscher Sprache sagte Benedikt XVI.:

„Ganz herzlich grüße ich alle Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache. Mit der Vesper heute Abend in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern findet das Paulusjahr seinen Abschluss. Ich hoffe, dass uns die Persönlichkeit dieses Apostels der Völker immer vertrauter wird. Er war kein großer Redner und auch kein geschickter Stratege. Aber er hat sich mit Leib und Seele für das lebendige Wort Gottes, das Jesus Christus ist, eingesetzt und sich ihm ausgesetzt. Die Kirche ist nur dann überzeugend, wenn ihre Verkünder bereit sind, selbstlos und mutig für Gottes Liebe und Wahrheit einzutreten. Euch allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag.” 

27.6.2009:  

Ältestes Paulus-Portrait in Rom entdeckt!

Bericht jetzt in der Rubrik "Phantombild"!

 

Ökumenische Vesper zum Abschluß des Paulusjahres

Eine reichhaltige ökumenische Feier zu den Vespern hat den Nachmittag des 26. Juni in der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern gekennzeichnet und gab den Auftakt für die liturgischen Feiern zum Abschluss des Paulusjahres. Es haben gemeinsam Katholiken, Orthodoxe, Anglikaner und Protestanten daran teilgenommen. Den Vorsitz hatten gemeinschaftlich Pater Edmund Power, der Abt der Benediktinerabtei von Sankt Paul, Pater Gheorghe Militaru, der Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Gemeinde Ostia, der Domherr David Richardson, Leiter des „Anglican Center“ und der anglikanischen Gemeinde Rom sowie Jens-Martin Kruse, der Pastor der evangelisch-lutherische Gemeinde Rom, die sich mit den Gebeten, Psalmen und Gesängen abwechselten. Letztere wurden von den Mönchen der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, dem anglikanischen und lutherischen Chor sowie einem orthodoxen Sänger vorgetragen.

 

Das Paulusjahr - Bilanz und Perspektiven

Rom. Das Paulusjahr war aus Sicht der Kirche ein großer Erfolg. Das sagte Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, der vom Vatikan aus für dieses Großunterfangen mit seinen vielfältigen Veranstaltungen zuständig war, bei einer Bilanz vor Journalisten an diesem Freitag. Der Pilgerzustrom in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, deren Erzpriester der Kardinal ist, habe sich vervielfacht. Auch sei die Botschaft des Völkerapostels für die Ökumene und die Weltkirche im zurückliegenden Jahr deutlicher zur Geltung gekommen - nicht zuletzt dank der 20 Grundsatzpredigten Papst Benedikts.

„Mit dem Abschluss des Paulusjahres und dem Beginn des soeben von Benedikt XVI. eröffneten Priesterjahres ergeht die starke Einladung an die christliche Welt, weiterhin die Botschaft des Völkerapostels Paulus aufzunehmen, der – so wie er zu seiner Zeit an die Korinther, Epheser, Philipper, Kolosser, Thessalonicher, Hebräer und Römer geschrieben hat – heute fortfährt, zu allen Völkern auf den verschiedenen Kontinenten der Welt zu sprechen.“

Mit diesen Worten beendete der Erzpriester der Päpstlichen Basilika St. Paul vor den Mauern, Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, am heutigen Vormittag während einer Pressekonferenz im Vatikan seine Überlegungen zum Paulusjahr, das am kommenden Sonntag mit einer feierlichen Vesper am Vorabend des Hochfests der heiligen Petrus und Paulus in der Petersbasilika beendet werden wird.

Der Kardinal konzentrierte sich bei seinen Ausführungen auf drei Aspekte des Paulusjahres. Nach einer Erinnerung an die Entstehungsgeschichte des Jubeljahres anlässlich des 2000. Geburtstags des heiligen Paulus beschäftigte sich der Kardinal mit dessen Ablauf in der Welt und in Rom. Abschließend betonte Montezemolo, wie wichtig es sei, all das Gute, das sich aus dem Paulusjahr ergeben habe, auch in Zukunft fortzusetzen, um entsprechende Möglichkeiten aufzuzeigen.
 
Die Einladung Paps Benedikts XVI. zur Feier des Paulusjahres sei im Allgemeinen in der ganzen Welt positiv aufgenommen worden, so der Kardinal. In den ersten Monaten jedoch, auch wenn es bereits ein Jahr zuvor angekündigt worden sei, habe man eine gewisse Kälte bei der Planung der Feiern sowie eine gewissen Langsamkeit bei der Förderung der Veranstaltungen feststellen können. Diese jedoch seien aufeinander mit wachsender Intensität gefolgt.
 
Der Beitrag der Lehre Papst Benedikts XVI. habe einen großen Beitrag zum Erfolg des Paulusjahres geleistet. Der Kardinal erinnerte in diesem Zusammenhang an den 20teiligen Katechesenzyklus über den Völkerapostel während der Generalaudienzen, in dem sich der Papst bis Februar 2009 eingehend mit Leben und Lehre des heiligen Paulus auseinandergesetzt hatte. Dazu kämen, so Montezemolo, die zahlreichen Ansprachen und Bezugnahmen des Papstes auf den Völkerapostels, zu denen es bei verschiedenen Gelegenheiten gekommen sei.
 
Mitten im Paulusjahr sei auch die zwölfte ordentliche Bischofssynode über das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche angesiedelt gewesen (Oktober 2008). Die Eröffnung dieses kirchlichen Ereignisses habe der Papst in der Basilika St. Paul vor den Mauern vornehmen wollen. Im selben Rahmen der Synode müsse an die historische Ansprache des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomaios I. in der Sixtinischen Kapelle erinnert werden.
 
Im Lauf des Jahres sei es in der Basilika St. Paul vor den Mauern zu bedeutenden Besuchen seitens verschiedener Patriarchen der katholischen als auch der orthodoxen orientalischen Kirchen gekommen. Als weitere wichtige ökumenische Ereignisse erwähnte Montezemolo die von der Benediktinerabtei von St. Paul geförderten Initiativen, von denen einige liturgischer Art gewesen seien (ökumenische Vespergottesdienste), während sich andere in einem Rahmen des Studiums und der Kultur bewegt hätten.
 
Kardinal Montezemolo rief anschließend den Journalisten und Pressereferenten die verschiedenen Feiern in den Ortskirchen auf der ganzen Welt in Erinnerung. Sie hätten das Paulusjahr als einen neuen Ansporn zu einer überzeugenderen Evangelisierung wahrgenommen. Diese Notwendigkeit sei auch in den orthodoxen Kirchen und anderen christlichen Gemeinschaften erkannt worden.
 
Während des gesamten Paulusjahres sei es in der Basilika St. Paul vor den Mauern zu wichtigen Neuerungen gekommen, so der Erzpriester, ja, schon sogar während der Vorbereitungszeit. Kardinal Montetemolo erwähnte diesbezüglich die Freilegung des Sarkophags des Paulusgrabes unter dem Hauptaltar. Außerdem sei in einem Seitenschiff der Kirche ein eigener Bereich eingerichtet worden, in dem die Benediktinermönche den Pilgern die Möglichkeit boten, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen.
 
Fünf große Ereignisse hätten in der Basilika stattgefunden: die Lesung von Abschnitten aus den Paulusbriefen durch einen bekannten Schauspieler, der ein exegetischer Kommentar folgte; Zeugnisse aus der Welt der Kultur, der Arbeit und des Sportes hätten diese Lesungen zusätzlich abgerundet. Weitere Initiativen seien musikalischer Natur gewesen. Zahlreiche Anfragen, Musik in der Basilika aufzuführen, seien gestellt worden. Es sei bei der Planung der Konzerte vermieden worden, die Kirche in einen Konzertsaal zu verwandeln.

Zum Programm gehörten die Aufführung der „Schöpfung“ von Haydn (Dirigent: Lorin Maazel), die 6. Symphonie von Bruckner (Wiener Philharmoniker im Beisein des Papstes), ein Kongress von fast 5.000 Mitgliedern der „Scholae Cantorum“ Italiens sowie die Aufführung am heutigen Abend des Oratoriums „Vita Mea“ von Donella nach dem Libretto des Dichters Roberto Mussapi zum Abschuss des Paulusjahres.
 
Kardinal Montezemolo wies auch auf die zahlreichen Bauarbeiten zur Verbesserung der Serviceleistungen für die Pilger hin. Gleichzeitig seien wichtige Restaurierungsarbeiten im Kirchenraum vorgenommen worden. Auch die Beleuchtung der Basilika sei erneuert worden. Der Papst habe ein Bau- und Restaurierungsprogramm genehmigt, das mehrere Jahre in Anspruch nehmen werde. Der Neubau neben der Basilika werde eine breit angelegtes archäologisches Gebiet sowie Büro- und Wohnräume umfassen.
 
„Das Paulusjahr endet, aber die geistlichen Wohltaten, die es in der Welt erweckt hat, sowie die Verwandlungen, die es hervorgebracht hat, müssen weitergehen“, bekräftigte der Erzpriester von St. Paul zum Schluss seiner Ausführungen.
 
Kardinal Montezemolo unterrichtete die Anwesenden schließlich darüber, dass Benedikt XVI. anlässlich des Abschlusses des Paulusjahres sieben päpstliche Delegationen an die mit dem Völkerapostel besonders verbundenen Orte entsandt hat. Ihnen steht jeweils ein Kardinal vor. Die „Paulusorte“ sind das Heilige Land, Damaskus, Tarsus, Zypern, Athen, Malta und der Libanon. Mit dieser Geste solle Gott gedankt und gleichzeitig die Aufforderung deutlich gemacht werden, bei der Förderung und der Entwicklung aller Initiativen fortzufahren, die das Paulusjahr zum Wohl des Glaubens aller Christen erweckt habe, und den unumkehrbaren Weg der Einheit der Christen fortzusetzen.

Das Paulusjahr und seine Intentionen gehen auch nach dem offiziellen Abschluss am kommenden Sonntag durch Papst Benedikt weiter, kündigte der Kardinal an. Beispielsweise wird die Paulinische Pforte der Basilika weiterhin geöffnet bleiben. Auch die Paulus-Flamme, die bei der feierlichen Eröffnung des Jahres am 28. Juni 2008 entzündet worden war, soll weiter brennen. (Zenit/Radio Vatican)

 

25.6.2009

Paulusjahr hat Christen in der Türkei gestärkt

Das Paulusjahr hat die Christen in der mehrheitlich islamischen Türkei gestärkt. Darauf wies Pater Hermann Josef Hubka hin. Er ist geistlicher Assistent des Hilfswerkes „Kirche in Not“. Das Interesse für den Völkerapostel müsse auch jetzt im Priesterjahr wach gehalten werden, so Pater Hubka. Jedes Jahr besuchten Millionen deutsche Touristen die Türkei, aber nur wenige suchten den Kontakt zu den noch bestehenden Christen im Land, bedauert der Pater.

 

19.6.2009:

Auf das Paulusjahr folgt das Priesterjahr:

Von der Kontinuität der Mission

Während der Audienz, die Papst Benedikt XVI. der Vollversammlung der Kongregation für den Klerus am vergangenen 16. März gewährte, rief der Heilige Vater ein besonderes Priester-Jahr aus, das vom heutigen 19. Juni, dem Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu, bis zum selben Festtag des Jahres 2010 dauern wird. Die Vollversammlung der Kongregation für den Klerus stand unter dem Thema: „Die missionarische Identität des Priesters in der Kirche: eine der Ausübung der ‚tria munera’ innewohnende Dimension“. Besonderer Anlaß ist der 150. Todestag des hl. Jean-Marie Vianney, des "Segenspfarrers von Ars", der damit den 500.000 aktiven katholischen Priestern als leuchtendes Vorbild in Erinnerung gerufen werden soll. Der Papst wünscht, dass dieses Jahr nicht den Priestern vorbehalten bleibt, sondern die ganze Kirche mit einbezieht. Auch die Laien sind zum missionarischen Streben aufgerufen.

Dazu erklärte jetzt Erzbischof Mauro Piacenza, Sekretär der Kongregation für den Klerus, in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Paulus":

"Gerade dieses Streben nach geistlicher Vollkommenheit, von dem die Wirksamkeit des Dienstes der Priester entscheidend abhängt, sollte unterstützt werden und eben dazu wurde ein besonderes „Jahr des Priesters“ ausgerufen. Das Paulusjahr, dessen Abschluss für den 29. Juni 2009 vorgesehen ist, wird so im Geiste auf einem von der Vorsehung bestimmten Weg die Stafette dem Priester-Jahr weiterreichen, was ein Zeichen im Sinne der Kontinuität und der notwendigen Vertiefung einer der „Dringlichkeiten“ unserer Zeit: der Mission, setzen wird.

(...) Die Kraft für die Mission geht einzig aus der Begegnung mit dem auferstandenen Christus hervor, insofern als sie das Herz erneuert, so wie es beim Apostel Paulus der Fall war. Eine Begegnung, in der Jesus, der Herr, nicht nur mit Begeisterung erkannt oder intellektualistisch erfasst wird, sondern wirklich als die unvorhersehbare und außerordentlich faszinierende „Antwort“ des Vaters auf alle Erwartungen des verletzten Herzens des Menschen erfahren wird, der in der außerordentlichen menschlich-göttlichen Gegenwart des Erlösers die einzig angemessene Entsprechung zum eigenen Ich und zu dessen Heilsbedürfnis, das sowohl menschlich als auch auf geheimnisvolle Weise unendlich ist, ausmacht.

Das von der Schönheit Christi verletzte Herz des heiligen Paulus sowie das Hirtenherz des heiligen Jean-Marie Vianney, das am kommenden 19. Juni in die Päpstliche Basilika von St. Peter im Vatikan übertragen und der Verehrung durch Priester und gläubige Laien anheim gestellt werden wird, bezeugen mit überwältigender Kraft, worin die kirchliche Sendung ihren Ursprung hat.

(...) In Treue zur ununterbrochenen kirchlichen Überlieferung und im aufmerksamen Hören auf die tiefen Bedürfnisse des menschlichen Herzens wird man sich konkret der biblischen Aufforderung stellen müssen – „Macht die erschlafften Hände wieder stark / und die wankenden Knie wieder fest!“ (Jes 35,3) –, um daraufhin in Wahrheit und vertrauensvoller Überzeugung „den Verzagten“ zu sagen: „Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott!“ (Jes 35,4). Der Welt Gott zeigen: das war die Aufgabe des Apostels Paulus, das ist die Aufgabe und der tiefe Sinn des Dienstes, den die Priester in der Kirche für die Welt ausüben.

„Inhalt“ und „Methode“ der Sendung – und dies wusste wohl der heilige Paulus, und in Fülle hat es der heilige Jean-Marie Vianney in seinem Dienst der stellvertretenden „Teilhabe“ gelebt – sind Christus selbst und seine Heil bringende Menschwerdung. Dazu hat der Heilige Vater gesagt: „Im Geheimnis der Fleischwerdung des Wortes, in der Tatsache also, dass Gott ein Mensch wie wir geworden ist, liegt sowohl der Inhalt als auch die Methode der christlichen Verkündigung.“ In diesem Sinne besteht dringender Bedarf, sich verbunden mit dem Beitrag des kostbaren Erbes des Paulusjahres und des kommenden Priesterjahres sowie durch die beständige Vertiefung der anfänglichen Ausbildung und ständigen Weiterbildung des Klerus jeder Versuchung der „Diskontinuität“ zu entziehen und so die Schönheit und Harmonie der einzigartigen, heiligen und Heil bringenden Geschichte Gottes mit den Menschen neu zu entdecken; dies soll durch seinen Leib, der die Kirche ist, und in ihr durch die Einheit des priesterlichen und apostolischen Auftrages geschehen, der gestern, heute und immer darin besteht, das Wort der Wahrheit zu verkünden, täglich andachtsvoll in Gehorsam gegenüber dem Gebot des Herrn (vgl. Lk 22,19) die Eucharistie zu feiern und Spender des unermesslichen Schatzes der Gnade der göttlichen Barmherzigkeit zu sein."

 

Kardinal Lehmann: Paulusjahr ein Erfolg für die Ökumene

Trotz anfänglicher Skepsis sei das Paulus-Jahr „in unserer Kirche zu einem großen Erfolg“ geworden. Das sagt der Mainzer Kardinal Karl Lehmann mit Blick auf die Kirche in Deutschland. Bei einem Vortrag im Mainzer Dom hob er am Donnerstag Abend hervor, dass es „eine eindrucksvolle Zusammenarbeit mit der evangelischen Theologie“ gegeben habe, die vorher so nicht abzusehen gewesen sei. Wörtlich sagte der Kardinal: „Nicht selten hatten wir geglaubt, Petrus wäre gleichsam der vornehmste Apostel für die katholische Kirche, während Paulus einen großen Vorrang für die Kirchen der Reformation habe. Wir haben in diesem Jahr auf vielfache Weise wieder gelernt, wie beide von der christlichen Frühzeit an in ihrer Einheit und Verschiedenheit zusammengehören. Dies ist auch ein wichtiges Zeichen für die gemeinsame ökumenische Sicht auf die beiden Apostelfürsten.“

 

8.6.2009:

Bilanz des Paulusjahres

Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo im Interview mit ZENIT

Ein kantiger Kosmopolit stehe im Mittelpunkt des Paulusjahres, das Papst Benedikt XVI. vor einem Jahr ausgerufen hatte. Seine Botschaft sei vielschichtig und keinesfalls einseitig, erklärt Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur ZENIT: „Paulus war ein Mensch, der gewissermaßen drei Kulturen verinnerlicht hat.“

Als Jude habe Paulus die ganze jüdische Kultur durch und durch gekannt. „Er kannte die Schriften, er wusste um die Geschichte, beherrschte Sprache und Mentalität.“ Da er Pharisäer gewesen sei, sei sich Paulus auch der Bedeutung von Recht und Gerechtigkeit bewusst gewesen und habe sich für die Einhaltung des Gesetzes stark gemacht, unterstreicht der Kardinal. „Zu seiner Zeit war die Kultur von den Griechen geprägt, vom Hellenismus. Paulus kannte die Philosophie der griechischen Tradition. Normalerweise schrieb und sprach er Griechisch.“ Und als römischer Bürger schließlich habe Paulus Latein verstanden, erklärt der Erzpriester der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, wo der Völkerapostel begraben ist.

Seine Hoffnung, dass das Paulusjahr spirituelle, intellektuelle und ökumenische Impulse bringen werde, sei übertroffen worden, betont der Kardinal im Gespräch mit ZENIT. Denn es habe mit dem Paulusjahr ein großer Pilgerstrom eingesetzt, so dass tagtäglich rund 10.000 Pilger die Päpstliche Basilika besucht hätten.

Die Wallfahrer seien gekommen, „um zu beten und zu meditieren“. Einige Personen seien auch einfach neugierig gewesen, so der Erzpriester. Sie wollten das Grab des heiligen Paulus sehen und der Geschichten gedenken, die sich seit zwanzig Jahrhunderten um den Völkerapostel rankten. „Für viele Jahrhunderte konnte niemand die sterblichen Überreste  des heiligen Paulus sehen. Paulus war ein Märtyrer, und so musste sein Körper sozusagen versteckt bleiben. Deshalb ruhte er in einem Grab einer heidnischen Familie. Erst nach 313 Jahren, das heißt, als Konstantin Religionsfreiheit gewährte, begann die öffentliche Verehrung.“

Für Kardinal Cordero Lanza di Montezemolo gehört der heilige Paulus zu den größten Verkündern des Wortes Gottes. „Mehr als die Hälfte der Texte des Neuen Testaments in der Liturgie der Kirche und in den Lektionaren stammen aus den Briefen des heiligen Paulus“, bekräftigt er außerdem. Paulus vermittle in diesen Schriften eine sehr reichhaltige Botschaft, in deren Zentrum die persönliche Erfahrung der Erlösung durch Christus stehe. Mit seiner Kenntnis der Heiligen Schrift erschließe sich dem Paulus der Kosmos des christlichen Kerygma.

Gerade deshalb sei Paulus ein Apostel, der die Annäherung zwischen den verschiedenen monotheistischen Religionen und christlichen Bekenntnissen fördere, fügte der Kardinal hinzu. Aus diesem Grund habe auch die Basilika Sankt Paul vor den Mauern „mehr als andere päpstliche Basiliken die besondere Aufgabe der Ökumene. Im vergangenen Jahr ist es zu einem regen Austausch mit den nicht-katholischen Christen gekommen, insbesondere mit namenhaften Theologen und Interpreten der Heiligen Schrift.“

Der Schatz, den der heilige Paulus allen Christen hinterlassen habe, warte darauf, gemeinsam gehoben zu werden. Und dieses Miteinander beziehe sich „vor allem auf die Ostkirchen, die eine ganz andere Sicht haben, was die vielfältigen Formen der gesamten westlichen Kulturtradition angeht. Es ist also eine Chance, sich gegenseitig zu bereichern.“

Die Zusammenarbeit mit der jüdischen Universität von Jerusalem habe im Paulusjahr zu einer „sehr interessanten“ Konferenz und einem abschließenden dreitägigen Treffen in der Benediktinerabtei geführt. Man habe jene Dimensionen des Paulus in den Blick genommen, „die ihn als Pharisäer gekennzeichnet haben, denn er war ein Mann von großartiger hebräischer Kultur“.

Kardinal Cordero Lanza di Montezemolo weist im Rückblick aber auch darauf hin, dass man noch immer zienlich weit von dem entfernt sei, „was Jesus beim letzten Abendmahl vom Vater erbittet: ‚dass alle eins seien’ (Joh 17,21). Aber wesentliche Schritte sind manchmal klein und manchmal groß. Gelegentlich geht es auch einige Schritte rückwärts - was gut ist, wenn es hilft, einander besser zu verstehen.“

Wenn das Paulusjahr in knapp drei Wochen, am 28. Juni, zu Ende gehen wird, bleibt für Kardinal Cordero Lanza di Montezemolo nach wie vor die Herausforderung, die Pilger in Sankt Paul vor den Mauern willkommen zu heißen.

„Um die Aufmerksamkeit zu wecken, haben wir im Atrium vor der Basilika eine Flamme entzündet. Der Papst selbst kam am 28. Juni letzten Jahres und zündete sie an. Vielleicht werden wir sie am Ende des Paulusjahres auslöschen. Aber viele bitten darum, Kerzen zu entzünden, die den Pilgern dann angeboten werden. Was die Menschen wollen, ist diese Vitalität. Es wird auch einen Raum zum Empfang des Sakraments der Versöhnung geben. Wir werden es auch weiterhin so halten, dass es nicht nur Messen und Gebetsstunden, sondern auch Studieninitiativen gibt“, resümiert Kardinal Montezemolo.

Die Paulusflamme in der Säulenvorhalle der Basilika St. Paul vor den Mauern 

1.6.2009: 

Paulus-Jahr: Abschlussfeiern an sieben Wirkstätten des Völkerapostels

Rom. Zum Abschluss des aktuellen Paulus-Jahres werden am kommenden 29. Juni zur selben Zeit an sieben verschiedenen „Orten des heiligen Paulus“ entsprechende Feiern stattfinden. Papst Benedikt XVI. hat zu diesem Anlass sieben Kardinäle als Sondergesandte eingesetzt. Das Pressebüro des Heiligen Stuhls gab jetzt ihre Namen bekannt sowie die Orte, wo sie den Abschlussfeiern vorstehen werden:

* Heiliges Land: Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen

* Malta: Kardinal Ennio Antonelli, Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie

* Zypern: Kardinal Renato Raffaele Martino, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden

* Türkei: Kardinal Jean-Louis Tauran, Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog

* Griechenland: Kardinal Jozef Tomko, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker

* Syrien: Kardinal Antonio María  Rouco Varela, Erzbischof von Madrid

* Libanon: Kardinal André Vingt-Trois, Erzbischof von Paris

 





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